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Eintrag ins Goldene Buch: Dortmund rollt Handball-Heldinnen den Roten Teppich aus
Von Rotterdam ins Rathaus. Die deutsche Frauen-Handball-Nationalmannschaft hat durch ihre grandiosen Auftritte bei der Weltmeisterschaft der Damen für ein „kleines Wintermärchen“ gesorgt und im ganzen Land eine Handball-Euphorie entfacht. Zwar verlor das Team des Deutschen Handball-Bundes (DHB) am Sonntag das Rotterdamer Finale gegen den favorisierten Olympiasieger und Europameister Norwegen mit 20:23, doch die Silbermedaille ist die erste Top-Drei-Platzierung der Damen seit 2007. Für Montag hatte Oberbürgermeister Alexander Kalouti die Vize-Weltmeisterinnen und den DHB-Stab ins Dortmunder Rathaus eingeladen.
Auf dem Programm: Der Eintrag der Handball-Heldinnen ins Golden Buch der Stadt. Kein Ort könnte für die Ehrung passender sein, denn mit drei Hauptrunden-Siegen und dem Viertelfinal-Erfolg gegen Brasilien legten die Damen in der Dortmunder Westfalenhalle Anfang Dezember den Grundstein für den Medaillengewinn.
„Ihr seid spitze!"
Um Punkt 15.45 Uhr erreichte der Mannschaftsbus den Friedensplatz und nach einer Ehrenrunde zogen die Vizeweltmeisterinnen unter Applaus, Jubelrufen und „Ihr-seid-spitze“-Sprechchören ins Dortmunder Rathaus ein.
„Wir sind stolz und glücklich, sie nach einem so denkwürdigen Tag bei uns begrüßen zu dürfen. Alle, die das Finale im Fernsehen oder in der Halle gesehen haben und auch ich persönlich müssen sagen: Das war grandios!“, begrüßte Oberbürgermeister Alexander Kalouti die erfolgreichen Handball-Damen. In seiner Laudatio hob er die Vorbild-Funktion des Teams hervor.
Oberbürgermeister der Stadt Dortmund
Was sie diesem Land gegeben haben, ist ungemein inspirierend. Sie haben gezeigt, was man erreichen kann, wenn man mutig ist, an sich glaubt und vor allem als echtes Team agiert. Das müssen wir uns als Gesellschaft zum Beispiel nehmen. Gerade in einer Zeit, in der wir uns selbst schlecht reden und unsere Gegensätze herausstellen. Sie haben mit Power und Zuversicht gezeigt, dass es auch anders geht.
„Dortmund war etwas Besonderes"
Für drei der Geehrten war der Empfang im Dortmunder Rathaus ein echtes Heimspiel: Torhüterin Sarah Wachter, Kreisläuferin Lisa Antl und Spielmacherin Alina Grijseels stehen bei den Handball-Damen des BVB unter Vertrag.
Lisa Antl hob noch einmal die besondere Bedeutung der Spiele in der Dortmunder Westfalenhalle hervor: „Für mich war Dortmund etwas Besonderes. Allein, dass so viele Menschen in die riesige Westfalenhalle gekommen sind, um uns zu sehen, hat uns ordentlich Rückenwind gegeben. Die Stimmung war unbeschreiblich. Ich persönlich fand es als Sportlerin herausragend, dass hier niemand ausgebuht wurde. Es ging um Respekt und Miteinander im Sport – auch unseren Gegnern und den Schiedsrichtern gegenüber.“
Der DHB ist als eingetragener Verein mit seinem Hauptsitz in Dortmund registriert und nutzt dort das Willi-Daume-Haus in der Nähe des Signal Iduna Parks als Zentrale. In der Dortmunder Geschäftsstelle sind zentrale Bereiche wie Vorstandsbüro, Finanzen, Recht, Marketing, Mitgliederwesen, Sport, Sponsoring, Partner und internationale Veranstaltungen gebündelt. Von hier aus werden unter anderem die Nationalmannschaften sowie wesentliche Projekte und Veranstaltungen des deutschen Handballs organisiert.
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