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Am Rande des geplanten IGA-Zukunftsgartens müssen leider einige Pappeln gefällt werden

Alte Bäume haben einen großen Wert für die Natur – und für die Menschen. Manchmal setzen Krankheiten, Wind und Wetter ihnen jedoch derart zu, dass sie zur Gefahr für Menschen werden können und aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. So nun in Huckarde nahe der Emscherallee.

Sie sind hochgewachsen in einer Reihe, geben ein hübsches Bild ab und haben einen hohen ökologischen Wert: die Reihe mit rund 200 Pyramidenpappeln am Rande des IGA-Zukunftsgartens. Schon länger ist bekannt, dass einige Exemplare „angeschlagen“ sind. Dennoch war klar, dass die Bäume fester Bestandteil des Zukunftsgartens werden sollen, der zwischen der Emscherallee und dem Deusenberg entsteht. Die schnell wachsenden Pappeln, die etwa Mitte der 1980er-Jahre dort gepflanzt wurden, dienten früher als sichtbare Grenze zwischen der Kokereifläche und einer früher landwirtschaftlich genutzten Fläche, die später zum Energiecampus werden soll.

Pappeln wachsen schnell, aber sind nicht so robust

Bei einer Baumkontrolle hat sich aktuell jedoch herausgestellt, dass 39 dieser Bäume nicht mehr standsicher sind. Sie könnten umstürzen, große Äste verlieren und sind somit eine Gefahr für die Spaziergänger*innen. Daher musste das Grünflächenamt nun kurzfristig die Fällung beantragen – noch vor Beginn der Vogelnistzeit. Sieben weitere Pappeln müssen zudem geplant weichen, denn genau an ihren Standorten verlaufen bald die Verbindungswege zwischen dem IGA-Zukunftsgarten und dem benachbarten Energiecampus. Diese werden im Zuge der IGA-Vorbereitungen gleich mit angelegt.

Pappeln gehören zu den schnellwachsenden Weichholzarten. Mit durchschnittlich 60 bis 70 Jahren Lebensdauer sind sie deutlich weniger langlebig als zum Beispiel Eichen oder Platanen. Häufig bilden sich hohle Stämme aus. Das macht sie anfälliger, besonders im Stammfußbereich am Wurzelansatz neigen sie zur Morschung.

Leider haben die Baumkontrolleure noch sieben weitere Bäume im Umfeld ausgemacht – vier Eschen, zwei Kirschen, eine Weide – die nicht mehr standsicher sind und gefällt werden müssen. Sie sind entweder massiv von Morschungen durchsetzt oder bereits abgestorben. Alle Fällarbeiten werden noch im Laufe dieser Woche erledigt. Die artenschutzrechtlichen Belange werden in enger Abstimmung mit dem beauftragten Fällunternehmen und dem Grünflächenamt durch einen externen Gutachter begleitet. Nach Möglichkeit werden einige Stämme auf der Fläche gelassen. Im Totholz können sich dann zum Beispiel Insekten einnisten.

Lebensraum für viele Tiere

Die Pappeln und die Gehölze, die entlang der Baumreihe wachsen, sind Lebensraum für viele Tiere. Das IGA-Planungsteam hatte dies von Beginn an berücksichtigt. Es wird sich auch damit befassen, wie dieser Baumverlust für Flora und Fauna aufgefangen werden kann. Im Zukunftsgarten entstehen ohnehin vielfältige Lebensräume für neues Grün.

Zudem wird das Grünflächenamt unabhängig davon für die gefällten Bäume noch Ersatzpflanzungen an anderer Stelle im Stadtgebiet vornehmen.