Dortmund gewinnt beim Landeswettbewerb ways2work: mit einem überzeugenden Mobilitätskonzept für den Hafen
Eine starke Idee, wie Kommune und Unternehmen zusammenarbeiten können: Das Land hat die Stadt Dortmund im Wettbewerb „ways2work“ für ein Modellvorhaben zur Mobilität ausgezeichnet. Beschäftigte im Hafen können ihren Arbeitsort künftig noch besser auf umweltfreundlichen Wegen erreichen.
Unternehmensstandorte umweltfreundlich erreichbar machen – das ist das Ziel des Landeswettbewerbs „ways2work“. Sieben Kommunen in ganz NRW überzeugten die Jury mit ihren Feinkonzepten zur nachhaltigen Mitarbeitermobilität. Mit auf dem Siegertreppchen: Dortmund. Bei einem Netzwerktreffen der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW zum Thema Betriebliches Mobilitätsmanagement in Erkrath überreichte NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer dem Dortmunder Planungsdezernenten Stefan Szuggat die Gewinnerurkunde.
„Ich gratuliere der Stadt Dortmund herzlich als einer von sieben Gewinnerinnen unseres Landeswettbewerbs. Ich freue mich, das ausgewählte Projekt bei seiner Umsetzung zu begleiten und hoffe auf langfristige Synergien für viele weitere Gewerbestandorte in NRW“, so Oliver Krischer.
Dortmund punktet mit der Kombination der Maßnahmen
Das von Dortmund vorgelegte Konzept zahle besonders auf das Ziel ein, das betriebliche Mobilitätsmanagement und die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Unternehmen zu stärken, wertete die Jury. Überzeugen konnte Dortmund mit einem vorbildlichen Lösungsansatz für eine spezifische Herausforderung: die bessere Erreichbarkeit des Dortmunder Hafen mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Dazu greifen infrastrukturelle Maßnahmen ineinander, darunter die Schaffung einer Fahrradachse vom Dortmunder Hauptbahnhof in das Projektgebiet, die Einrichtung einer neuen Buslinie und ergänzende Angebote, etwa die Ausweitung von Sharing-Angeboten und Bedarfsverkehren.
Die Maßnahmen aus dem Konzept für den Hafen im Überblick:
- ab 2027: neue Buslinie 413 im Bereich Speicherstraße als Vorlaufbetrieb für die geplante H-Bahn
- Fahrradachse vom Hauptbahnhof zum Hafen (Speicherstraße) über Uhlandstraße – Haydnstraße – Erwinstraße – Bülowstraße als Fahrradstraße
- Ausweitung des Fahrradverleihsystems im Hafen
- Fahrradboxen an den Stadtbahnhaltestellen Fredenbaum und Hafen
- Bewohnerparkzone Hafen/Speicherstraße
- Schulung von Mitarbeiter*innen in mindestens sechs Unternehmen zum „Betrieblichen Mobilitätsmanager IHK“
- Einrichtung einer befristeten Stelle „Betriebliche/r Mobilitätsmanager*in Hafen“ in der Mobilitätsplanung des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes zur verstärkten Vernetzung der Unternehmen im Hafen sowie zur Kommunikation
Die Landesregierung hat den Wettbewerb in Kooperation mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem Netzwerkbüro Betriebliche Mobilität NRW der Industrie- und Handelskammern und dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ins Leben gerufen. Teilnehmen konnten alle Städte, Kreise, Gemeinden und kommunalen Zweckverbände in Nordrhein-Westfalen. Voraussetzung ist eine Kooperation mit örtlichen Unternehmen. Im Fokus der Jury stand die Berücksichtigung der Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeitenden der beteiligten Unternehmen, der lokalen Gegebenheiten und ein innovativer Maßnahmenmix. Zudem wurde auf das erkennbare Potenzial zur langfristigen Umsetzung Wert gelegt.
Die Umsetzungsphase läuft bis Ende 2027. Nach Bewilligung der Förderanträge werden bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gefördert. Insgesamt wurden 22 Beiträge eingereicht. Neben der Stadt Dortmund konnten sich im Raum Rhein-Ruhr auch die Stadt Datteln, die Stadt Herne sowie der Kreis Mettmann mit der Stadt Erkrath durchsetzen. Auch die Städte Hamm und Halle (Westf.) sowie die Gemeinde Hövelhof zählen zu den Gewinnern des Landeswettbewerbs.
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Gewinner beim Landeswettbewerb ways2work: Dortmund überzeugt mit Mobilitätskonzept für den Hafen, 3 MB, JPEG Von links: Sören Groth (Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung), Stefan Pelzer (IHK-Netzwerkbüro Betriebliche Mobilität NRW), Meike Küpper (Stadt Dortmund), Stefan Szuggat (Dezernent Stadt Dortmund), Oliver Wittke (VRR), Oliver Krischer (Verkehrsminister NRW) und Michael Zyweck (Zukunftsnetz Mobilität).Quelle: NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr