Dortmund trauert um verstorbene DGB-Vorsitzende Jutta Reiter
Wie am heutigen Freitagmorgen bekannt wurde, ist Jutta Reiter verstorben. Die langjährige Dortmunder DGB-Vorsitzende und Geschäftsführerin der DGB-Region Dortmund-Hellweg wurde nur 59 Jahre alt.
Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Die Nachricht vom Tode unserer DGB-Vorsitzenden Jutta Reiter hat mich sehr getroffen. Jutta war eine Kämpferin, eine Frau, deren Leben daraus bestand, für andere zu streiten, das Beste für alle zu erreichen. Das Wohl der Menschen, die nicht auf Rosen gebettet leben, das war für Jutta immer das Wichtigste. Dahinter stand alles zurück. Wir haben einen herausragenden Menschen verloren.“
Jutta Reiter hat sich in Dortmund viele Jahre aktiv für die Interessen der Arbeitnehmer*innen eingesetzt. In Politik und Stadtgesellschaft war sie immer eine ihrer stärksten Stimmen.
Sie wurde 1965 in Mülheim an der Ruhr geboren und begann ihre Karriere auf dem zweiten Bildungsweg. Sie studierte Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie an der Gesamthochschule Essen und erlangte den Abschluss als Diplom-Pädagogin.
Ihre berufliche Laufbahn in der Gewerkschaftsbewegung begann 1992 als Jugendbildungsreferentin im DGB-Kreis Dortmund, wo sie bis 1997 tätig war. Weitere Stationen führten sie in den DGB-Bundesvorstand, wo sie die Leitung der Frauenpolitik übernahm, sowie in den DGB Bezirk NRW, wo sie die Verantwortung für grenzüberschreitende Aktivitäten trug.
Seit Oktober 2009 führte Jutta Reiter als Vorsitzende den DGB-Regionsverband Dortmund-Hellweg und setzte sich dabei stets mit Leidenschaft für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein. Ihre Arbeit erfuhr nicht nur in Gewerkschaftskreisen große Anerkennung, sondern auch in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Sie engagierte sich aktiv in zahlreichen Gremien, darunter im Hochschulrat der Fachhochschule Dortmund und im Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus.
Jutta Reiter war eine Persönlichkeit, die stets den Dialog suchte und ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen hatte. Sie scheute sich nicht, zu schwierigen Themen Stellung zu beziehen und setzte sich unermüdlich für Gerechtigkeit, Solidarität und Demokratie ein.
Die Dortmunderinnen und Dortmunder, der Rat und die Verwaltung trauern um Jutta Reiter als eine Persönlichkeit, die sich pflicht- und verantwortungsbewusst für das Wohl der Menschen eingesetzt hat. Für ihre Arbeit und ihr Engagement gebühren ihr Anerkennung, Respekt und aufrichtiger Dank.
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Dortmund trauert um Jutta Reiter, langjährige Dortmunder DGB-Vorsitzende und Geschäftsführerin der DGB-Region Dortmund-Hellweg., 316 KB, JPEG Quelle: Stadt Dortmund / Roland Gorecki