Tag der offenen Tür am 11. Mai - Museum ist nach Sanierung wieder geöffnet
Medieneinladung: Hoesch-Stahlbungalow wird der Öffentlichkeit vorgestellt
Die erfolgreiche „Landung“ des Hoesch-Stahlhaus von 1966 beim Hoesch-Museum wird gefeiert: Mit einem „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, 11. Mai, und einem offiziellen Festakt mit geladenen Gästen am Dienstag, 6. Mai. Es gibt Führungen an beiden Terminen.
Das Hoesch-Stahlhaus von 1966 wird offiziell am neuen Ort begrüßt. Das ehemalige Einfamilienhaus aus Hombruch steht nun auf dem Museumsgelände im Norden und zeigt eine neue Ausstellung: über das Werkswohnen, die Entwicklung der Bauteile und des besonderen Stahls der Firma Hoesch sowie über die Geschichte der Stahlhäuser der Moderne. Dabei ist das Haus selbst ein Museumsstück. Neben den Ausstellungsräumen sind das Badezimmer und die Küche teilweise im Originalzustand erhalten. Gleichzeitig ist das Hoesch-Museum mit seiner Dauerausstellung selbst nach den Sanierungsarbeiten wieder geöffnet. Neu entdecken kann man hier zum Beispiel die freigelegten Fliesen von 1914.
Wir laden Sie herzlich zur Vorbesichtigung ein! Näheres siehe unten im Redaktionshinweis.
Die Hoesch-Stahlhäuser
In den 1950er Jahren entwickelte die Firma Hoesch das Material „Platal“ – ein mit PVC beschichtetes Stahlblech, das vor allem in der Bauindustrie Verwendung fand. Anfang der 1960er Jahre griff Hoesch den Trend der Fertighäuser auf und begann mit der Produktion eigener Stahlhäuser. Wände, Dach und Türen bestanden aus Platal. Trotz eines geplanten Jahresziels von 5.000 Einheiten wurden in drei Jahren nur etwa 200 Häuser verkauft. Die Produktion wurde 1966 eingestellt, nachdem vier Modelle auf den Markt gekommen waren: Typ 55, 109, 146 und L141.
Das Hoesch-Stahlhaus L141
1964 errichtete Hoesch in Dortmund-Hombruch die Werkssiedlung „Kleinholthausen“, in der unterschiedliche Gebäudetypen wie Punkthäuser und Bungalows realisiert wurden. Sechs Stahlbungalows entstanden in Eigenproduktion: fünf vom Typ 109 und ein einzelnes Exemplar des Typs L141 – die erste und letzte Fertigung dieses Modells.
Das L141 wurde ab 1977 von Hans-Hubert Hoff, dem Leiter des Bereichs Werkstoffe bei Hoesch, mit seiner Familie bewohnt. Nach seinem Tod 2012 übergab die Familie das Haus dem Hoesch-Museum. 2022 erfolgte der Umzug des Gebäudes auf zwei LKWs in die Dortmunder Nordstadt zum Hoesch-Museum.
Das Stahlhaus als Museum
Heute beherbergt das Stahlhaus eine kulturhistorische Ausstellung.Themen sind u. a. die Neue Sachlichkeit als architektonischer Hintergrund und das bürgerliche Leben im Ruhrgebiet, dasWerkswohnungswesen der Konzerne, die Geschichte der Stahlhäuser seit 1900 und die Entwicklung des Werkstoffs Platal und der Hoesch-Stahlhäuser.
Das Haus regt auch zu Zukunftsfragen an: Die Welt ändert sich, wie wird sich das Wohnen verändern? Welche Materialien und Bauweisen setzen sich durch? Welche Rolle spielt Stahl in der zukünftigen Bauindustrie und Architektur? Neben den Ausstellungsräumen sind das Badezimmer und die Küche teilweise im Originalzustand erhalten. In den Räumen sind kleine Inszenierungen des Alltagslebens der 70er Jahre zu entdecken. Die Terrasse bietet einen Blick auf das Hauptgebäude des Hoesch-Museums sowie das neu entstehende Karlsquartier und den Grünen Ring als neuen Park. In diesem Zug kommt auch der Stahlbungalow einen eigenen Museums-Garten.
Programm am Tag der Offenen Tür am Sonntag, 11. Mai:
von 10 bis 17 Uhr, Hoesch-Museum Eberhardstr. 1, 44145 Dortmund
11:00 - 11:30 Uhr: Begrüßung und Einführung (PD Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums e.V. & Isolde Parussel M.A., Leiterin des Hoesch-Museums)
12:30 - 13:00 Uhr: Talk: Zeitzeug*innen-Gespräch zum Wohnen in einem Stahlhaus
12:00 - 16:00 Uhr: Kurzführungen durch das Stahlhaus und das Hoesch-Museum
12:00 - 16:00 Uhr: Filmvorführung zu Wohnen, Stahlhäusern und mehr
Wiedereröffnung der Dauerausstellung: „Stahlzeit in Dortmund“ im Hoesch-Museum
Sonderausstellung: „Wir machen blau! Cyanotypie-Kunstwerke von Jugendlichen“ (Laufzeit 11.5.–1.6.2025)
Getränke und Snacks (Einnahmen gehen an den Trägerverein)
Das Projekt „Stahlhaus“ des Hoesch-Museum wird unterstützt durch das Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, den Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse Dortmund sowie durch thyssenkrupp Steel Europe und die Stadt Dortmund.
Weitere Informationen unter
REDAKTIONSHINWEISE:
Vorbesichtigung und Festakt sind ausschließlich für Medien und geladene Gäste gedacht. Bitte kündigen Sie aber gerne den Tag der offenen Tür am 11. Mai als Veranstaltung an.
Presserundgang
- Am Dienstag, 6. Mai, 14:30 bis 15:30 Uhr
- Treffpunkt im Hoesch-Museum, Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund
- Mit dabei sind: Isolde Parussel (Leiterin des Hoesch-Museums), Prof. Dr. Barbara Schock-Werner (NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege), Dr. Karl Lauschke (Freunde des Hoesch-Museums e.V.), Wolfgang Weick (Freunde des Hoesch-Museums e.V.), Dr. Christian Walda (kommissarischer Leiter MKK)
Sie sind im Anschluss ebenfalls herzlich zum großen Festakt ab 16 Uhr im InfoCenter von thyssenkrupp Steel Europe AG (Oesterholzstraße 127, 44145 Dortmund) eingeladen. Zur besseren Planung – und aus Platzgründen – bitten wir um Anmeldung bis zum 28. April an info@hoesch-museum.de
Programm des Festakts für geladene Gäste am 6. Mai, 16 Uhr:
Talkrunden :
- Ina Scharrenbach MdL, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen
- Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund
- Karl Lauschke 1. Vorsitzender Freunde des Hoesch-Museums e.V.
- Marcus van Marwick Head of Communications & Sustainability, thyssenkrupp Steel Europe AG
- Barbara Rüschoff-Parzinger Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
- Dr. Dr. h.c. Ursula Gather Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
- Dirk Schaufelberger Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Dortmund
Festrede: Prof. Dr. Barbara Schock-Werner Vizepräsidentin Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege Kultur- und architekturhistorische Einordnung des Projektes „Translozierung eines Hoesch-Stahlhauses“
Moderation: Kay Bandermann, freier Journalist
Anschließender Empfang sowie Möglichkeit der Besichtigung des Stahlhauses in Gruppen unter fachkundiger Begleitung durch Silke Haps, Architekturhistorikerin, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, und Isolde Parussel, Leitung Hoesch-Museum.