Die VHS bietet außerdem viele Workshops und Vorträge zur Demokratiebildung
Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben einstehen
Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag der Hamas-Angriffe auf Israel, ist der Antisemitismus in Deutschland deutlich spürbar. Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben einzustehen, damit beschäftigt sich ein Workshop der VHS.
Darf ich Jude sagen? Wie kann ich Antisemitismus erkennen? Wie kann ich Betroffenen von Antisemitismus begegnen? Das sind Fragen, die Seminarleiterin Natalia Kajzeroft direkt am Anfang hört. Die Unsicherheit wächst. Es ist wichtig, zunächst zu erkennen, wo sich antisemitische Äußerungen verbergen oder auch ganz offen geäußert werden, findet die Expertin. „Antisemitismus kann sich ganz vielfältig äußern, es ist das älteste Chamäleon und ändert sich nur äußerlich, es ist wie eine Software, die man nicht deinstalliert bekommt“, sagt Natalia Kajzer. Ihr geht es darum, zunächst ein Problembewusstsein zu schaffen.
Antisemitismus ist wenigen bekannt
Natalia Kajzer ist schon länger im Bildungssektor zum Thema unterwegs. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW im Projekt EMPATHIA³. Seit 2015 arbeitet sie im Bereich der antisemitismuskritischen Bildung für diverse Institutionen, jetzt leitet sie den Workshop „Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ in der Volkshochschule Dortmund. Und sie ist oft überrascht, wie wenig über Antisemitismus bekannt ist. Denn es ist kein neues Phänomen, „er war nach 1945 nie wirklich weg“, sagt sie.
Die Teilnehmenden setzen sich nicht nur mit Antisemitismus auseinander. Jüdisches Leben in Deutschland ist ein großer Schwerpunkt des Workshops. „Ich gehe auch noch einmal besonders auf das jüdische Leben in NRW ein, schließlich ist die drittgrößte Gemeinde in Düsseldorf“, so Natalia Kajzer. Sie vermittelt Grundlagen, erzählt vom Leben und dem Glauben. „Viele gehen aus dem Workshop heraus und sagen: Ich habe eigentlich nicht viel über das Judentum gewusst“. Informationen sind für sie die Grundlage, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen.
Der Workshop „Mit Argumenten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ läuft kostenfrei in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (Veranstaltung 25-51002) unter der Leitung von Natalia Kajzer in der VHS an der Kampstraße 47 am Mittwoch, 21. Mai, von 17 bis 19:15 Uhr.
Was politisch Interessierte über Medien im Wahlkampf wissen sollten
Die Volkshochschule bietet viele Veranstaltungen zur Demokratieschulung an. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Themenschwerpunkte. Das ganze Programm gibt es online unter
Der Vortrag des Publizistikwissenschaftler Thomas Roessing stellt knapp und leicht verständlich Forschungsergebnisse zur Rolle von Medien in deutschen Wahlkämpfen dar. Es geht um klassische journalistische Kommunikation genauso wie um Werbemittel wie Plakate und Werbespots, aber auch die Medienpräsenz von Parteien und Politiker*innen in traditionellen Massenmedien und im Internet. Die kostenfreie Veranstaltung (Nummer: 25-51108) von Thomas Roessing startet in der VHS in der Kampstraße 47 am Montag, 26. Mai, um 17.45 und dauert zwei Stunden.
Die Geschichte der Demokratie
In der Online-Veranstaltung von Malte Pattberg geht es um die Anfänge und die Entwicklung der Demokratie, die bis zur Antike zurückreicht. In der spannenden Entwicklung lassen sich immer wieder Lehren und Bezüge zu heutigen Demokratien finden. Die Veranstaltung (Nummer: 25-52035) von Malte Pattberg startet am Freitag, 11. Juli, online um 18 Uhr. Sie kostet acht Euro, bitte bis zum 10. Juli anmelden.