Neue Kreuz-Grundschule: Nach Infoveranstaltung startet jetzt der weitere Austausch mit den Dortmunder*innen
Etwa 50 Anwohner*innen, Eltern, Lehrer*innen und weitere Interessierte haben sich in der Aula am Ostwall über den Stand der Planungen zur neuen Kreuz-Grundschule informiert und ihre Interessen geäußert. Am Montag, 3. Februar, beginnt die formelle Beteiligung: 14 Tage lang kann man schriftlich Stellung nehmen zum Bebauungsplan.
Der Neubau der Kreuz-Grundschule wird kontrovers diskutiert. Die verschiedenen Interessen wurden bei der Infoveranstaltung am Donnerstag, 30. Januar, deutlich: Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern warten dringend auf den Neubau mit modernem Raumkonzept als Grundlage für ihre tägliche pädagogische Arbeit, die sie im bestehenden Schulgebäude nicht gegeben sehen. Anwohner*innen befürchten zusätzliche Lärmbelästigung und mehr Verkehr. Vertreter*innen einer Initiative und des Bundes Deutscher Architekten (BDA) hätten einen Umbau des bestehenden Gebäudes bevorzugt.
Im Sommer 2027 soll die neue Schule stehen
Der Rat hat bereits am 16. Mai 2024 einen Neubau beschlossen und sich damit gegen einen Umbau des Altbaus für die Kreuz-Grundschule entschieden. Dieser politische Beschluss wird nun im Bebauungsplan rechtlich umgesetzt.
Das haben Fachleute der Verwaltung deutlich gemacht: Die Kreuz-Grundschule soll zum Sommer 2027 um einen zusätzlichen Zug erweitert werden und mit einem Neubau ein modernes Raumkonzept erhalten. Dieser bietet Platz für bis zu 464 Schüler*innen. Das historische Schulgebäude bleibt erhalten. In einen Teil davon soll die Johannes-Wulff-Förderschule einziehen. Weitere Nutzungen werden noch geprüft.
Klimafreundliches Energiekonzept und begrüntes Dach
Um den straffen Zeitplan für den dringend benötigten Schulbedarf bis Sommer 2027 einhalten zu können, sieht die Fachverwaltung eine Bauweise mit vorgefertigten Modulen vor. Damit hat sie bereits an elf Schulen gute Erfahrungen gemacht, in der Fachwelt ist der Modulbau anerkannt. Beispiele sind das Max-Planck-Gymnasium und die Berswordt-Europa-Grundschule.
Der Grundschulneubau mit begrüntem Dach soll als maximal viergeschossiger Gebäudekörper errichtet werden. Die Lage im nördlichen Schulhof-Bereich erhält die Bäume westlich und nordöstlich des Planbereichs und trägt den Belangen des Denkmalschutzes Rechnung. Ein Mulden-Rigolen-System soll künftig das Regenwasser auffangen. Dank eines modernen Energiekonzepts trägt der Neubau durch Energieeinsparung zum Erreichen der Klimaschutzziele bei.
Beteiligung und Ratsbeschluss
Rechtliche Grundlage für den Bau stellt ein Bebauungsplan dar, an dem sich Bürger*innen ab Montag, 3. Februar 2025, unter
„Beteiligen Sie sich an den Planungen und lassen Sie uns weiter im Gespräch bleiben“, lud Birgit Niedergethmann, Leiterin des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes, zum Abschluss der Informationsveranstaltung und Auftakt der formellen Beteiligung am Bebauungsplan (3. bis 17. Februar 2025) ein. Die Unterlagen liegen in dieser Zeit im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt öffentlich aus. Auch online können sie eingesehen werden unter
So geht es danach weiter
Über den Entwurf des Bebauungsplans beraten und beschließen die Bezirksvertretung Innenstadt-West, der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) und der Rat der Stadt Dortmund in ihren öffentlichen Sitzungen.
Der Entwurf des Bebauungsplans wird nach der Beratung in den politischen Gremien voraussichtlich im Mai 2025 erneut öffentlich ausgelegt. Dann gibt es wieder die Gelegenheit, Anregungen einzubringen. Das letzte Wort hat der Rat, der voraussichtlich Anfang 2026 über den Bebauungsplan entscheidet.