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So geht es weiter mit der jüdischen Grundschule in Dortmund

Die Machbarkeitsstudie zur geplanten jüdischen Grundschule ist abgeschlossen, der Terminplan steht. Und eine Lösung für die Zeit bis zur baulichen Fertigstellung ist auch gefunden.

Wenn der Rat im Juli zustimmt, geht die Realisierung eines Grundschulstandorts für jüdische Schüler*innen in Dortmund in die nächste Phase. Über 80 Jahre ist es her, dass die Nationalsozialisten das grundsätzliche Schulverbot für jüdische Kinder erließen und alle jüdischen Schulen im Deutschen Reich schlossen. Damit war auch das Ende der letzten jüdischen Schule in Dortmund besiegelt.

Mittlerweile blüht die jüdische Gemeinde in Dortmund wieder auf und ist schon auf über 3.000 Mitglieder gewachsen. Der Bau des jüdischen Teilstandorts der Berswordt-Europa-Grundschule ist also ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft. Entstehen soll dieser in der ehemaligen Hauptschule am Ostpark an der Davidisstraße und damit in direkter Nachbarschaft zum Hauptstandort der Berswordt-Europa-Grundschule in der gleichen Straße.

Gemeinschaft und Kooperation als Fundament

Diese räumliche Nähe ist besonders wichtig – denn es geht nicht um Abgrenzung. Vielmehr ist ein enger Austausch zwischen allen Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern der Berswordt-Europa-Grundschule vorgesehen. Die Lehrkräfte werden in beiden Gebäuden unterrichten.

Darüber hinaus werden am jüdischen Teilstandort neben den klassischen Unterrichtsfächern auch Hebräisch und jüdische Religion gelehrt, Sitten und Bräuche der jüdischen Kultur vermittelt. Auch koschere Küche wird hier angeboten. Insgesamt entsteht eine sichere und inspirierende Lernumgebung, die aber nicht nur jüdischen Kindern vorbehalten ist. Auch Kindern anderer Konfessionen steht der Standort offen.

Neben dem Gebäude wird eine kleine Sporthalle entstehen, die über einen Mittelgang samt Aufzug an das Hauptgebäude angebunden wird. So können alle Etagen und Räume barrierefrei erschlossen werden.

Die Stadt investiert etwas mehr als 13 Millionen Euro in den modernen und zukunftsfähigen Schulstandort. Der Einzug in das Gebäude wird noch etwas dauern, er ist für das Jahr 2032 vorgesehen. Denn bevor der Schulbetrieb losgeht, müssen die Sanierung des Altbaus und der Neubau der Sporthalle abgeschlossen sein.

Schulstart bereits zum Schuljahr 2025/26

Damit die Stadtgesellschaft aber nicht so lange warten muss, stellt die Jüdische Kultusgemeinde interimsweise Räume in der Kultusgemeinde an der Prinz-Friedrich-Karl-Straße ab dem Schuljahr 2025/26 zur Verfügung. Damit starten die Premieren-Erstklässler*innen bereits in wenigen Monaten in ihr (Schul-)Abenteuer.

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