Erster Abschnitt der Veloroute 8 - Arbeiten beginnen am Montag, 13. Oktober
Verbesserungen für den Radverkehr: Lange Straße wird zur Fahrradstraße
Radfahrer*innen auf der Langen Straße in der Innenstadt-West dürfen sich drauf freuen: Am Montag, 13. Oktober, beginnt die Stadt Dortmund mit der Einrichtung einer Fahrradstraße zwischen Möllerstraße und Hoher Wall. Es ist das erste Teilstück der geplanten Veloroute 8, die Lütgendortmund mit der City verbinden soll.
Im November 2024 hatte die Bezirksvertretung Innenstadt-West die Fahrradstraße beschlossen - jetzt beginnt die Umsetzung. Damit bekommt Dortmund nach zum Beispiel der Arndtstraße, der Großen Heimstraße und Teilen des Radwalls eine weitere Fahrradstraße.
Die Lange Straße wird zwischen Hoher Wall und Möllerstraße zur Fahrradstraße. Autos dürfen hier trotzdem fahren. Auf Fahrradstraßen gilt:
- Radfahrer*innen dürfen nebeneinander fahren
- Autofahrende müssen sich dem Tempo der Radfahrenden anpassen
- Maximal Tempo 30 für alle
Was bedeutet das für die Lange Straße?
- Um die Fahrradstraße deutlich erkennbar zu machen, wird die Fahrgasse rot eingefärbt. Eine Ausnahme bilden Teile der Kreuzung mit der Humboldtstraße, weil DEW21 dort aktuell Fernwärmeleitungen verlegt. Erst danach und bei trockener Witterung werden die Arbeiten beendet.
- Der vorhandene Straßenquerschnitt mit den baulich angelegten Stellplätzen bleibt, wie er ist.
- Zu den Stellplätzen (nördlich in Schrägaufstellung, südlich in Längsaufstellung) wird ein Sicherheitstrennstreifen von mindestens 0,75 Meter markiert.
- Durch den neuen Sicherheitstrennstreifen reduziert sich die Fahrgasse auf eine Breite von 4 Metern. Damit Autos aneinander vorbeifahren können, ist das zu eng. Daher wird die Lange Straße zwischen Hoher Wall und Möllerstraße in Fahrtrichtung Westen als Einbahnstraße mit Freigabe für den Radverkehr in beiden Richtungen geführt.
- Um den Radverkehr zu beschleunigen, wird die Lange Straße zur Vorfahrtstraße. Die bisherige Rechts-vor-Links-Regelung entfällt.
- Damit die Lange Straße nicht mehr für den Schleichverkehr genutzt wird, baut die Stadt auf der Fahrradstraße im Kreuzungsbereich mit der Friedrichstraße eine so genannte Diagonalsperre ein. Diese Sperre ist von Radfahrer*innen problemlos passierbar, Autos kommen nicht hindurch. Sie müssen hier - vom Wall kommend - links in die Friedrichstraße einbiegen. Aus der Friedrichstraße von der Rheinischen Straße kommend müssen Autofahrende an der Diagonalsperre rechts in die Lange Straße einbiegen.
Die Sperre wird ebenfalls erst nach Beendigung des Fernwärmebaus eingerichtet, wenn die Strecke nicht mehr als Umleitung benötigt wird.
- Wegen der reduzierten Fahrgasse entfällt außerhalb der baulich angelegten Stellplätze die Möglichkeit, am Fahrbahnrand zu halten.
- Um Eltern das Bringen und Abholen ihrer Kinder zu erleichtern, werden am FABIDO Familienzentrum (Lange Straße 12) zwei Kurzzeitstellplätze (werktags) und auf Höhe der Hausnummern 2 und 12 je eine Lieferzone eingerichtet. Dafür entfallen zwei Stellplätze in Längsaufstellung.
- Damit Fußgänger*innen die Straße sicher queren können, wird der Zebrastreifen neu markiert.
- An der Ampel Lange Straße / Möllerstraße wird auf der Fahrradstraße ein aufgeweiteter Radaufstellstreifen eingerichtet. Er ermöglicht es den Radfahrer*innen, sich vor den Autos aufzustellen. So können sie zügig nach links abbiegen. Vor allem aber befindet sich der Radfahrende im Sichtfeld der Autofahrer und ist damit sicherer.
Was ändert sich auf der Humboldtstraße?
- Die Humboldtstraße wird zwischen Rheinische Straße und Lange Straße ebenfalls als Fahrradstraße eingerichtet.
- Der gesamte Abschnitt wird rot markiert, sobald die parallel laufenden Baumaßnahmen abgeschlossen sind.
- Zu den baulich angelegten Schrägparkplätzen wird ein Sicherheitstrennstreifen von 1,20 Metern markiert.
- Durch den neuen Sicherheitstrennstreifen reduziert sich die Fahrbahnbreite, sodass das beidseitige Halten am Fahrbahnrand nicht mehr möglich sein wird. Zusätzlich werden Fahrradanlehn-Bügel aufgestellt, die das ordnungswidrige Halten auf dem östlich angelegten Gehweg verhindern.
- Die Humboldtstraße bleibt in beiden Fahrtrichtungen für den Kfz-Verkehr befahrbar.
Was ändert sich auf der Friedrichstraße?
- Aufgrund der geänderten Verkehrsführung in der Langen Straße wird die Friedrichstraße von der Rheinischen Straße aus bis zur Josephstraße zur Einbahnstraße mit Öffnung für den Radverkehr.
- Für den nötigen Sicherheitsabstand zum ruhenden Verkehr wird das Halten am Fahrbahnrand nur einseitig erlaubt.
- An der Ampel zur Rheinischen Straße dürfen nur noch Radfahrer*innen auf die Rheinische Straße abbiegen.
Was ändert sich auf der Augustastraße?
- Um die Verkehrssicherheit in der Augustastraße zu erhöhen, wird das Halten am östlichen Fahrbahnrand wie in der Friedrichstraße unterbunden. Denn die Straße ist zu schmal, als dass entgegenkommende Autos sicher aneinander vorbeifahren können, wenn am Rand geparkt werden darf. Ausweichmöglichkeiten gibt es auf dem gesamten, rund 45 Meter langen Abschnitt leider nicht.
Was ändert sich auf der Möllerstraße?
- Wegen der geänderten Verkehrsführung der Langen Straße entfallen auf der Möllerstraße im nördlichen Bereich der Kreuzung der separate Linksabbiegestreifen sowie im südlichen Bereich die Rechtsabbiegemöglichkeit in die Lange Straße. Die Ampel wird angepasst.
Arbeiten beginnen am 13. Oktober
Die baulichen Anpassungen und Markierungsarbeiten sowie die Beschilderungen sind für den Zeitraum 13. Oktober bis 2. November geplant. Insbesondere bei den Markierungen ist die Baufirma jedoch auf trockenes, nicht zu kaltes Wetter angewiesen. Daher sind Verschiebungen möglich.
Los geht's mit der Beschilderung und der Markierung der weißen Flächen. Beides hat nur geringe Auswirkungen auf den Verkehr, es wird zu Teilsperrungen kommen.
Die Rotmarkierung der Fahrradstraße ist nur unter Vollsperrung und bei trockenem Wetter möglich - drei Tage sind hier angesetzt. Das genaue Ausführungsdatum steht noch nicht fest, die Anwohner*innen werden von der Baufirma gesondert informiert.
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