Kultur & Freizeit
Am Hiltropwall wird der Baustart der Jungen Bühne Dortmund vorbereitet
Im Sommer 2026 beginnen die Arbeiten für den Neubau der Jungen Bühne Dortmund. Mitten in der City werden künftig das Kinder- und Jugendtheater und die Junge Oper unter einem Dach vereint. Die Dortmunder*innen dürfen sich auf ein modernes Gebäude mit überregionaler Strahlkraft freuen. Doch bevor der Hochbau beginnt, muss erst einmal unter der Erde gearbeitet werden.
„Mit der Jungen Bühne entsteht am Theaterkarree ein Haus von bundesweiter Bedeutung – ein einzigartiger Ort, an dem Schauspiel, Tanz, Gesang und Musik für das Publikum der Zukunft unter einem Dach vereint werden“, ist Tobias Ehinger als Direktor des Theater Dortmund überzeugt. „Die Junge Bühne wird neben Oper und Schauspielhaus ein starkes architektonisches und kulturelles Signal für die Zukunft setzen."
Kunst und Kultur im Mittelpunkt
Rund um den markanten Baukörper öffnet sich ein Raum, der Stadt und Bühne miteinander verbindet – ein offenes Forum für junge Kunst, Bildung und Teilhabe. „Die Junge Bühne steht damit nicht nur für einen Meilenstein in der Entwicklung des Dortmunder Theaterquartiers, sondern auch für das Selbstverständnis einer Stadt, die kulturelle Vielfalt, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit als Grundlage für die nächste Generation von Kunst und Publikum begreift“, so Ehinger.
Startschuss im Januar 2026 – kaum Auswirkungen auf Verkehr am Wall
Bevor der Hochbau der Jungen Bühne losgehen kann, sind einige Vorbereitungen nötig. Die Auswirkungen auf den Verkehr sind gering, die Fahrzeuge auf dem Wall können weiter ungehindert fahren – obwohl gleich nebenan ein einzigartiger Neubau aus einer zehn Meter tiefen Baugrube wächst.
Im Januar 2026 beginnt DONETZ mit der Umlegung von Stromleitungen. Dafür muss voraussichtlich die Hövelstraße bis zur Kuhstraße voll gesperrt werden. Damit City-Besucherinnen und Besucher weiterhin reibungslos zum Beispiel das Parkhaus der Thier-Galerie oder das Hotel Prizeotel erreichen, wird eine Umleitung über die Hansastraße / Kuhstraße eingerichtet. Die Leitungsarbeiten werden rund zwölf Wochen dauern.
Enger Austausch mit Cityring und IHK zu Dortmund
Mit Cityring und IHK zu Dortmund steht die Stadt in engem Austausch, um für alle Gewerbetreibenden die bestmöglichen Lösungen zu erreichen. So wurden gemeinsam Lösungen für den Anlieferverkehr während der Bauphase erarbeitet.
Voraussichtlich im April 2026 ändert sich die Verkehrsführung. DEW21 wird dann in der Kuhstraße Fernwärmeleitungen verlegen, um das neu entstehende Gebäude anschließen zu können. Dafür ist eine Vollsperrung der Kuhstraße zwischen Hövelstraße und Eisenmarkt nötig, die Hövelstraße selbst ist dann wieder befahrbar.
Baustart voraussichtlich Mitte 2026
Mitte 2026 beginnen die Arbeiten für der Bau der Jungen Bühne. Die Stadt Dortmund wird darüber rechtzeitig informieren.
Für den Bau der Jungen Bühne müssen einige Bäume gefällt werden. Die dafür erforderlichen Anträge werden zuvor durch das Umweltamt gründlich geprüft. Betroffen sind zunächst drei Platanen, die an der Ecke Hiltropwall / Hövelstraße stehen. Sie können nicht erhalten bleiben, weil dort das neue Gebäude entsteht.
Entlang des Hiltropwalls müssen voraussichtlich sechs Kastanien gefällt werden. Aufgrund der schwierigen Standortbedingungen an einer stark befahrenen Straße sind diese Bäume kleiner als vergleichbare Exemplare an geeigneteren Standorten. Sie stehen in Höhe der Parkbuchten zwischen Hansastraße und Hövelstraße. Damit der Bau der Jungen Bühne ab Mitte 2026 nicht den fließenden Verkehr auf dem Wall stört, werden die Baustellenzufahrt sowie die Baustelleneinrichtungsfläche im Bereich der Parkbuchten und des Bürgersteigs eingerichtet.
Die Bäume hätten auch unabhängig vom Bau der Jungen Bühne keine lange Zukunft mehr, weil in einigen Jahren Kanalarbeiten am Hiltropwall anstehen. Für diese notwendige Kanalerneuerung muss eine Baugrube unmittelbar am Fahrbahnrand und damit im Bereich der Wurzeln errichtet werden. Wenn das neue Gebäude steht, sollen die Bäume nach Möglichkeit nachgepflanzt werden, damit der Allee-Charakter am Hiltropwall erhalten bleibt.
Bauarbeiten im Bereich des Walls – Besonderheiten
Der alte Spruch der Bergleute „Vor der Schippe ist es dunkel“ fasst gut zusammen, was auch den Baufirmen am Wall bevorsteht: Wird es Bodenfunde geben, die die Arbeiten erschweren oder verzögern? An dieser prominenten Stelle in der Innenstadt ist das recht wahrscheinlich. Ob archäologische Funde, Kurioses oder ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg – alles ist denkbar.
- Fläche: rund 10.060 m²
- Hauptbühne mit 304 Sitzplätzen
- bedarfsweise zuzüglich 56 Sitzplätze bei Bestuhlung des Orchestergrabens
- Studiobühne mit 142 Sitzplätzen
- zwei Probebühnen
Bauherr:
Voraussichtliche Fertigstellung: 2030
Kosten: 93,7 Mio. Euro
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