Dortmund nebenan
Aplerbeck im Portrait: Vom Wasserschloss Haus Rodenberg bis zum Mittelpunkt NRWs
Im Süden Dortmunds gelegen ist Aplerbeck über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Wer hierhin zieht, bleibt meist auch.
Aplerbeck – damit assoziieren viele die grüne Umgebung als auch das Haus Rodenberg – ein Wasserschloss aus dem 13. Jahrhundert, was ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen innerhalb und außerhalb der Ortschaft ist. Im Südosten Dortmunds gelegen ist Aplerbeck ein Ort mit langer Geschichte in einem grünen Gürtel eingebettet. Neben vielen Ausflugszielen ist der Stadtteil sehr gut angebunden, in dem es viele Dortmunder*innen zieht – und nicht mehr weg.
Dörfliche Umgebung im Großstadt-Gürtel

Der Stadtteil, der am südöstlichen Rande Dortmunds gelegen ist, hat für die Einwohner*innen einen Vorteil: Sie sind Teil einer Großstadt, leben aber eher den dörflichen Charakter. „Wenn hier ein Gerücht umgeht, dann spricht sich dieses auch schnell herum“, erklärt Bezirksbürgermeister Dr. Jan Hendrik Gravert die Mentalität der Aplerbecker*innen. „Man merkt es auch an der Ausdrucksweise. Hier sagt man ‚Ich fahr in die Stadt', und meint damit die City Dortmunds. ‚Ich fahr ins Dorf' steht dagegen für die Innenstadt Aplerbecks."
In Aplerbeck stehen auch erstaunlich viele Ein- bis Zweifamilienhäuser. Wer hierhin zieht, bleibt meistens auch: Überdurchschnittliche Wohndauer und unterdurchschnittlicher Leerstand sprechen eine klare Sprache. Es ist der auch der „älteste Stadtbezirk“ – nirgends in Dortmund ist das Durchschnittsalter der Bürger*innen höher. „Deswegen haben wir auch viele Angebote für Senior*innen“, so Dr. Gravert. Das Seniorenbüro am Aplerbecker Marktplatz informiert zu allen Fragen „rund ums Älterwerden“. Aber nicht nur die älteren Einwohner*innen hat Aplerbeck im Blick. Viele
Der Stadtteil Aplerbeck ist schon sehr alt: Erstmals fand der Ort Erwähnung in einer Stiftungsurkunde im Jahr 899 unter dem Namen Afaldrabechi. Bis heute hat sich Aplerbeck zu einem lebenswerten Wohnort entwickelt, in dem über 50.000 Dortmunder*innen ihr Zuhause gefunden haben. Der im Südosten gelegene Stadtteil hat sechs Vororte im Stadtbezirk: im Osten Sölde, Sölderholz und Lichtendorf, im Süden die Aplerbecker Mark und im Westen Berghofen und Schüren. Die Emscher durchfließt den Stadtteil und speist viele Bäche. Wer seinen Ortsteil einmal geschichtlich erkunden will, sollte Halt machen an der Georgskirche in der Ruinenstraße. Die dortige Kreuzbasilika ist einzigartig in Dortmund und eine der ältesten Kirchen hier.

Im Amtshaus wird auch gerne geheiratet: „Neben dem Standesamt am Friedensplatz werden hier die zweitmeisten Ehen geschlossen“, erklärt Bezirksbürgermeister Jan Hendrik Gravert von der SPD. Die Amtsstube im Amtshaus sei sehr beliebt bei Hochzeitspaaren, wohl wegen des Sitzungssaals des Rates – dieser wird regelmäßig als Trauzimmer benutzt.
Das Amtshaus entstand aus einem nicht so romantischen Grund: Man brauchte damals Gefängnisräume, in Aplerbeck gab es lediglich eine Wachstelle. So begann 1851 der erste Bauabschnitt, der zweite startete 1874. Amtsbaumeister Willhelm Stricker erweiterte von 1906 bis 1907 das Gebäude, da Aplerbeck wuchs und mehr Platz brauchte. Besonders stach daraufhin die kunstvoll eingerichtete Amtsstube heraus: Die zum Marktplatz zugewandten Amtsstube-Fenster bestehen bis heute aus dreizehn Bleiverglasungen aus der Werkstatt von Ferdinand Müller. Zu sehen sind die Zunftsymbole, handwerklicher Berufe. Die acht Fenster in südlicher Richtung zeigen eine Torarchitektur eingerahmt von blühenden Bäumen.
Grün und urban

Aplerbeck hat nicht nur eine lange Geschichte vorzuweisen, der Ortsteil steht für Urbanität, für den Spagat zwischen grüner und städtischer Umgebung und der Möglichkeit vieler Freizeitziele. Ob Skatepark oder Mountainbike-Trails – für jede Aktivität ist etwas dabei. Die Kleinsten toben auf den vielen Spielplätzen wie zum Beispiel in der Werrastraße, prüfen ihre Skills im Skatepark auf der Schweizer Allee oder auf dem Mountainbike-Trail in der Benedikterstraße.
Wer lieber in der Natur unterwegs ist, der kann beispielsweise im Aplerbecker Wald ausgiebige Spaziergänge machen. Das 111,4 Hektar große Naturschutzgebiet wurde im September 2005 unter Schutz gestellt. Vogelbeobachter*innen als auch Reptilienfreund*innen kommen auf ihre Kosten, wenn sie eine Waldohreule sichten oder einen Feuersalamander entdecken.
Eine weitere Besonderheit in Aplerbeck ist das Kunstwerk namens „Kokon“. Es wurde in der Gurlittstraße aufgestellt und repräsentiert den geographischen Mittelpunkt Nordrhein-Westfalens. Das Kunstwerk wurde von der Künstlerin Christine Böse im Jahr 2019 geschaffen.
Vereinsleben sorgt für ein gesundes Miteinander

„Menschen, die machen. Egal woher. Gemeinschaftlich verbunden. Weltoffen im Kern.“ – diese Aussage beschreibt annähernd das Vereinsleben in Aplerbeck:
Das Projekt
Ausgehen in Aplerbeck: In den Biergarten, aufs Festival, ins Kino oder auf den Markt?

Die Bergmann-Brauerei hat am Schloss Rodenberg einen Biergarten eingerichtet – ein Besuch dort ist bei der schönen Kulisse lohnend. Mittig im Hof vom Schloss ist der Biergarten angelegt, die Bänke zu den Bäumen aufgestellt. In diesem Jahr soll das Sortimentsangebot erweitert werden. So soll beispielsweise ein weiteres alkoholfreies Bier angeboten werden.
Karibik-Feelings im Süden Dortmunds: Erstmals in diesem Jahr findet das
Wer lieber einen Filmabend genießen will, sollte unbedingt das Kino
In der Stiftungsurkunde wurde der Ort erstmals als Afaldrabechi genannt - und in diesem Namen steht der Apfel: Afal steht für Apfel, aber auch Beerensträucher, Bechi bedeutet Bach. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war Aplerbeck für seine Apfelzüchtungen bekannt, darunter angeblich die Sorte Aplerbecker Rambour, die es nur in Aplerbeck gab. An der Ruinenstraße standen einst viele Apfelbäume und prägten das Straßenbild. Bis zur Georgskirche säumten die Apfelbäume die Straße.

Über die Stadtgrenze hinaus bekannt ist Aplerbecks „Apfelmarkt“. Denn im Namen Aplerbeck steckt der Apfel – der Ortsteil war einmal berühmt für seine vielen Streuobstwiesen, auf denen viele verschiedene Apfelbäume angepflanzt wurden. Eine Apfelsorte war sogar nur in Aplerbeck erhältlich - darunter die Sorte Sorte Aplerbecker Rambour.
Jedes Jahr findet der Apfelmarkt am ersten Septemberwochenende statt und lockt tausende Besucher*innen zu den vielen, teils urigen Ständen und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Eine jährliche Besonderheit ist die Tierausstellung der
Ebenfalls beliebt ist der
Mit einem Klick zu den richtigen Themen gelangen
Weitere Nachrichten














