Daniel Herrmann & Ika Sperling: „Pinke Monster“ & „Der Große Reset“
Daniel Herrmann: „Pinke Monster“
Frank steckt mitten in der Pubertät und realisiert langsam, aber sicher, dass er schwul ist. Anerkennung verschafft sich der schüchterne 14-Jährige vor allem durch sein Zeichentalent – seine Monster sind begehrt bei den coolen Jungs in seinem Umfeld. Um seinem an einer Depression erkrankten Vater zu helfen, sucht Franks Mutter derweil Hilfe bei einer esoterischen Heilerin. Die charismatische Thea gibt nicht nur seinen Eltern neue Hoffnung, auch der emotional verunsicherte Frank findet Sicherheit in ihrem „Geheimwissen“.
Als Thea jedoch Franks Monster mitverantwortlich für die Krankheit seines Vaters macht und dem Jungen wenig später auch seiner sexuellen Orientierung wegen mit der Vermittlung schwerer Schuldgefühle begegnet, muss Frank das Verhältnis zu seinen Eltern aufs Spiel setzen, um sich zu emanzipieren…
Claus Daniel Herrmann gelingt in seinem Debüt bei Reprodukt eine nuancierte Coming-of-Age-Geschichte über die Wirkungsmacht, die Ideolog:innen auch über vermeintlich vernünftige Menschen erlangen können, wenn man ihnen Raum gewährt.
Ika Sperling: „Der Große Reset“
Ein Weinanbaugebiet, irgendwo in der deutschen Provinz: Während eines Kurzbesuchs in ihrem Heimatdorf muss die Studentin Ika feststellen, dass ihr Vater immer weiter in die Tiefen des Internets abgetaucht ist und sich dabei in Verschwörungsideologien verloren hat. Im Alltag geben sich zwar alle große Mühe, Diskussionen zu Krieg, Impfen und Politik aus dem Weg zu gehen, doch die zunehmende Entfremdung des Vaters und der Familie scheint unaufhaltbar. Während ihre Mutter sich ein harmonisches Wochenende wünscht und ihre Schwester nur ihre Ruhe will, versucht Ika herauszufinden, was eigentlich der Stand der Dinge ist: Hat ihr Vater etwa das Haus verkauft und will auswandern? Oder ist das nur Gerede?
Gefühlvoll, aber auch mit herrlich trockenem Humor und schonungslosem Blick gelingt Ika Sperling mit „Der Große Reset“ eine intime Erzählung, die im Schatten eines gesellschaftlichen Konflikts innerfamiliäre Beziehungen und Emotionen freilegt und dabei das Große im Kleinen widerspiegelt.
Mit einem Gespräch mit Andrew Schäfer, der Beauftragte für Weltanschauungsfragen der rheinischen Kirche
In dem Gespräch geht es um die Parallelen der beiden Bücher und um rechte Verschwörungserzählungen und gefährliche Esoterik. Es geht aber auch darum, wie und wo betroffene Angehörige Hilfe finden können.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Literaturstipendiums der Stadt Dortmund „Stadtbeschreiberin“. In Kooperation mit dem Kulturbüro, dem schauraum: comic + cartoon sowie dem Literaturhaus.
Die Stadtbeschreiberin 2025: Ika Sperling.
Veranstaltungsort
literaturhaus.dortmund
Anschrift und Erreichbarkeit44139 Dortmund
Veranstalter
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