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Energiebericht 2024

Energie sparen kann Dortmund: Stadt setzt Positiv-Trends der vergangenen zehn Jahre fort

Die Städtische Immobilienwirtschaft stellt ihren Energiebericht 2024 vor: Trotz gestiegener Energiepreise und höherer Nutzungsanforderungen konnte die Stadt ihre energie- und ressourcenbezogenen Optimierungsprozesse fortsetzen. Es gibt außerdem Fortschritte in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Klimaschutz.

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Energiebericht 2024: Stadt setzt Positiv-Trends fort

Der Energiebericht 2024 dokumentiert umfassend die Entwicklungen des Energie- und Wasserverbrauchs sowie der damit verbundenen Kosten in über 1.500 städtischen Gebäuden und Liegenschaften. „Wir hatten einige Zuwächse in dem Bereich – das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Energieverbrauch“, so Dezernent Rybicki.

Zentrale Ergebnisse des Energieberichts 2024

Der Bericht enthält zudem detaillierte Daten zu Verbrauchs-, Kosten- und Emissionsentwicklungen und beschreibt Projekte und Maßnahmen, mit denen die Stadt ihre Klimaschutzziele verfolgt. Am 12. Februar 2026 wird der Bericht dem Rat der Stadt Dortmund vorgelegt, im Anschluss stellt die Stadt ihn auf dortmund.de ein.

  • Wärmeverbrauch: Der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch stieg leicht um 1,3 % auf 136.795 MWh. Ursache hierfür ist u. a. die um 1,5 % größere beheizte Fläche.
  • Stromverbrauch: Der Stromverbrauch erhöhte sich geringfügig um 0,4 % auf 36.921 MWh.
  • Wasserverbrauch: Der Wasserverbrauch stieg bedingt durch einen steigenden Bedarf in den Sommermonaten sowie höhere Bedarfe in einzelnen Liegenschaften um 7,2 % auf 828.399 m³.
  • Trotz Flächenzuwachs und gestiegener Nutzung zeigen die langfristigen Trends der letzten zehn Jahre deutliche Effizienzverbesserungen, insbesondere beim Wärme- (–6,2 %) und Stromverbrauch (–9,1 %).

Kostensituation und Preisentwicklungen

Die Gesamtkosten für Energie und Wasser stiegen 2024 deutlich um 4,95 Mio. Euro auf rund 29 Mio. Euro. Hauptgründe sind der Wegfall der Energiepreisbremsen, höhere Netzentgelte sowie die gestiegene CO₂-Abgabe.

    Wärme: 16,72 Mio. Euro (+35,4 %)

    Strom: 10,80 Mio. Euro (+4,6 %)

    Wasser: 1,44 Mio. Euro (+8,2 %)

Trotz der Tarifsteigerungen konnten durch technische Optimierungen und Effizienzmaßnahmen weiterhin Kosten vermieden werden. Insgesamt wurden bezogen auf das Referenzjahr 2015 rechnerisch über 1,45 Mio. Euro bei Wärme und 1,1 Mio. Euro bei Strom eingespart.

Erneuerbare Energien und Klimaschutz

Mann bringt Solarpanele auf einem Dach an
Bild: Adobe Stock / Eva
In Zukunft werden Neubauten und Sanierungsobjekte mit Photovoltaik und Dachbegrünung ausgestattet.
Bild: Adobe Stock / Eva

„Unterstützt durch die PV-Anlagen haben wir beim Strombedarf eine Einsparung von ca. 432 Vier-Personen-Haushalten“, erläutert Rybicki. Zudem würden alle Neubauten und Gebäude, die künftig saniert werden, auch eine Photovoltaik-Anlage erhalten. „Wir wollen langfristig alle städtischen Dächer mit Photovoltaik-Anlagen bestücken und ergänzend dazu extensive Begrünung vorantreiben.“

Photovoltaik:

182 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3.098 kWp erzeugten 2024 insgesamt 1,86 Mio. kWh Solarstrom. Dies entspricht dem Jahresbedarf von rund 432 Vier-Personen-Haushalten und vermeidet ca. 1.719 Tonnen CO₂.

Der Anteil regenerativ erzeugten Solarstroms betrug ca. 5,0 % des städtischen Strombedarfs. Regenerative Wärme & Kraft-Wärme-Kopplung:Insgesamt wurden 3.025 MWh Wärme durch erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Dazu gehören sieben Holzpelletanlagen, sieben Wärmepumpen, zwei Geothermieanlagen und 21 Blockheizkraftwerke.

Klimaneutral Bauen:

  • Mit dem 2024 verabschiedeten Leitfaden zum klimaneutralen Bauen setzt Dortmund neue Standards für alle Neubauten und energetischen Sanierungen.

Bauprojekte und energetische Modernisierungen

2024 wurden zahlreiche energetisch optimierte Neu- und Erweiterungsbauten fertiggestellt.

Beispiele:

    Kerschensteiner-Grundschule (Modulbau) mit einem Primärenergiebedarf von 23,95 kWh/m2a

    Heisenberg-Gymnasium (Modulbau) mit einem Primärenergiebedarf von 31,3 kWh/m²a

    Reinoldi-Gesamtschule (Modulbau) mit einem Primärenergiebedarf von 59,3 kWh/m²a

Alle Neubauten beinhalten u. a. Photovoltaikanlagen, Gründächer, moderne Lüftungs- und Gebäudetechnik sowie hohe energetische Standards nach GEG.

Langfristige Entwicklung und Ausblick

Der Energiebericht zeigt, dass in den letzten zehn Jahren deutliche Fortschritte erzielt wurden, insbesondere bei der Senkung des Energieverbrauchs und beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen. „In der 10-Jahres-Entwicklung sieht man, dass wir weniger Wärme und Strom verbraucht haben“, so Rybicki. Die Stadt verfolgt weiterhin das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu wirtschaften und den Anteil wirtschaftlicher sowie nachhaltiger Lösungen stetig zu erhöhen.

Veröffentlichung und weitere Informationen

Der vollständige Energiebericht 2024 wird nach der Vorstellung im Rat der Stadt unter dortmund.de/immobilienwirtschaft veröffentlicht. Das Energiemanagement der Städtischen Immobilienwirtschaft bewirtschaftet energetisch u. a. Schulen, Jugendeinrichtungen und Tageseinrichtungen für Kinder, Verwaltungsgebäude, Feuerwachen, Sporteinrichtungen und Friedhöfe.

Der Energieverbrauch der Gebäude der Kulturbetriebe, z. B. Museen und Bibliotheken, sowie deren Energiekosten sind im Energiebericht 2024 separat in den einzelnen Kapiteln dargestellt. Das Stadttheater wird nicht vom Energiemanagement bewirtschaftet.

Für die Bewirtschaftung der Verkehrssignaltechnik und der Straßenbeleuchtung ist das Tiefbauamt zuständig. Diese Bereiche werden daher im Energiebericht ebenfalls nicht berücksichtigt.

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