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Mobilitätsplanung

Neue Haltestelle "Energiecampus/Gleiskreuz Nette" und Stadtbahnanbindung für Kirchlinde

Die Stadt Dortmund plant, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, um die Mobilität umweltfreundlicher und zukunftssicher zu gestalten – auch in den westlichen Stadtteilen. Dabei stehen im Verkehrswendebüro zurzeit zwei Projekte im Fokus:

Neue Haltestelle "Energiecampus/Gleiskreuz Nette" auf der Linie U47

Um den zukünftigen Energiecampus nördlich der Kokerei Hansa im Stadtteil Huckarde optimal an das öffentliche Nahverkehrsnetz anzubinden, ist der Bau einer neuen Stadtbahnhaltestelle auf der Linie U47 (Aplerbeck und Westerfilde) geplant. Neben dem Bau der neuen Haltestelle "Energiecampus" soll das bestehende Gleiskreuz (ebenerdige Kreuzung zwischen der Stadtbahn und einer Strecke der Deutschen Bahn) zwischen den bestehenden Stationen "Buschstraße" und "Obernette" durch eine planfreie Kreuzung ersetzt werden.

Bestehende Haltestellen reichen nicht aus

Blick aus Süden über die bestehende Gleistrasse der U47 in Richtung des Projektgebietes. Im Hintergrund ist das Gleiskreuz Nette zu sehen, welches innerhalb des Projektes umgebaut werden soll. Foto: Maximilian Probierz
Bild: Maximilian Probierz
Bild: Maximilian Probierz

Zurzeit hält die Stadtbahnlinie U47 im Umfeld des Energiecampus lediglich an den Haltestellen "Obernette" und "Buschstraße". Diese befinden sich jedoch außerhalb des Einzugsbereichs von maximal 550 Metern. Dieser Einzugsbereich wird im Nahverkehrsplan empfohlen.

Die neue Haltestelle soll den geplanten Energiecampus und das Industriedenkmal Kokerei Hansa sowie die Naherholungsgebiete im Umfeld besser erreichbar machen. Ziel ist es, den Stadtteil Huckarde und angrenzende Stadteile im Dortmunder Norden zu einem vielfältigen und attraktiven Lebensumfeld weiterzuentwickeln.

Klimaschutz durch besseren Nahverkehr

Der Ausbau der Stadtbahn stärkt den öffentliche Nahverkehr – und das hilft auch dem Klima. Denn je mehr Menschen Bus und Bahn nutzen, desto weniger CO² wird ausgestoßen.

Bauliche Maßnahmen notwendig

Blick von Norden auf das bestehende Gleiskreuz Obernette. Zu sehen ist die plangleiche Kreuzung der DB-Güterzugstrecke 2123 mit der Stadtbahnlinie U47. Im Hintergrund sind zurzeit landwirtschaftliche Flächen im Projektgebiet erkennbar. Foto: Maximilian Probierz
Bild: Maximilian Probierz
Bild: Maximilian Probierz

Die neue Haltestelle erfordert Planungen und Neubaumaßnahmen auf einem rund 900 Meter langen Streckenabschnitt. Dafür muss eine Gleiskreuzung zwischen der Deutschen Bahn und der Stadtbahn aufgehoben werden, da diese den Betrieb erheblich einschränkt.

Blick von Süden auf das Projektgebiet Baulos 55c, U47 Energiecampus, Gleiskreuz Nette. Links im Bild ist die Bestandstrasse der U47 zu erkennen. In der rechten Bildhälfte sind derzeitig landwirtschaftlich genutzte Flächen erkennbar. Im Hintergrund befindet sich eine baumreihe, welche die landwirtschaftlichen Flächen von der dahinter befindlichen L609 abtrennt.
Bild: Maximilian Probierz
Bild: Maximilian Probierz

Warum keine Busverbindung?

Das Plangebiet kann nicht durch bereits vorhandene Buslinien, etwa die Schnellbuslinie X13, erschlossen werden, da die Linie bestimmte Auflagen erfüllen müssen und nicht im passenden Takt fahren. Eine neue Buslinie wäre mit hohen zusätzlichen und dauerhaften Kosten verbunden, sodass eine zusätzliche Haltestelle und der Umbau des Gleiskreuzes eine sinnvolle Alternative mit positiven Effekten für das gesamte Dortmunder Stadtbahnnetz darstellen. Zudem werden mit der kombinierten Maßnahme – neue Haltestelle "Energiecampus" und Auflösung des höhengleichen Gleiskreuzes – bauliche Synergieeffekte genutzt.

Die Ziele im Überblick:

  • Energiecampus nachhaltig und klimafreundlich anbinden
  • Effizienz des Stadtbahnnetzes steigern
  • Attraktivität zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel steigern

Weiterführende Informationen zu den Beratungen und Beschlussfassungen für das Vorhaben:

Perspektive für Kirchlinde: Anbindung an das Stadtbahnnetz

Der Stadtteil Kirchlinde ist derzeit ausschließlich über mehrere Buslinien an das Dortmunder ÖPNV-Netz angebunden. Um das System des ÖPNV in Dortmund weiterzuentwickeln, soll der Stadtteil Kirchlinde in das Stadtbahnnetz integriert werden.

Machbarkeitsstudie: Alle Möglichkeiten sind offen

Eine Machbarkeitsstudie soll klären, welche Möglichkeiten es gibt und welche Variante am sinnvollsten und praktikabelsten ist, um den Stadtteil Kirchlinde an die Stadtbahn anzubinden. Noch ist keine Entscheidung gefallen – alle Optionen stehen offen und werden geprüft. Dabei soll die bestmögliche und sinnvollste Lösung erarbeitet werden.

Erste Ideen – aber mit Herausforderungen

Bahnhof Dortmund-Huckarde Nord der Deutschen Bahn mit Blick nach Norden auf die DB-Strecken 2134 und 2210. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, ob einzelne Flächen zur Nutzung durch die Stadtbahn geeignet sind. Foto: Maximilian Probier
Bild: Maximilian Probierz
Bild: Maximilian Probierz

Im Vorfeld wurden bereits mehrere Varianten erarbeitet. Diese Ideen werden in der Machbarkeitsstudie weiter untersucht, da es noch einige Hürden gibt, sie umzusetzen. Die nachfolgenden Beispiele sind exemplarisch zu sehen.

  • Erschließung Kirchlinde als Abzweig der U47 in Huckarde
    Eine Idee war, Kirchlinde über einen Abzweig der bestehenden Stadtbahnlinie U47 von Huckarde in Richtung Dortmund-Rahm zu erschließen. Geplant waren sechs neue Haltestellen, z. B. an der Varziner Straße, der Bothestraße und am Schulzentrum Bockenfelder Straße.
    Die Trasse würde entlang der DB-Gleise verlaufen. Diese könnten in Zukunft stärker von der Deutschen Bahn genutzt werden. Dadurch könnte es schwieriger werden, die Gleise auch mit der Stadtbahn zu nutzen. Es muss zudem geprüft werden, wie sich ein Abzweig von der U47 in Richtung Kirchlinde auf den hochfrequentierten Tunnel 1 in der Dortmunder Innenstadt auswirkt.

  • Erschließung Kirchlinde als Verlängerung der U44 ab Marten
    Eine weitere Überlegung ist, die Stadtbahnlinie U44 über den heutigen Endpunkt "Walbertstraße/Schulmuseum" hinaus nach Kirchlinde zu verlängern.
    Dabei muss geprüft werden, ob eine neue Trasse durch den historischen Ortskern von Marten mit seinen engen Straßen realisierbar ist.

  • Zusätzlich soll nach weiteren Lösungsmöglichkeiten offen gesucht werden.

Entwicklung Bushof Huckarde

Im Zuge einer möglichen Stadtbahnverbindung über Huckarde soll auch der Bushof in Huckarde weiterentwickelt werden. So wird ein problemloser und barrierefreier Umstieg zwischen den unterschiedlichen Verkehrsträgern ermöglicht.

Blick von Süden auf die Haltestelle Huckarde Bushof mit dort verkehrenden Bus- und Stadtbahnlinien. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird auch eine Stadtbahnerschließung des Stadtteils Kirchlinde unter Einbeziehung des Bushofs Huckarde geprüft. Foto: Maximilian Probierz
Foto Maximilian Probierz

Wie geht es weiter?

Die Machbarkeitsstudie dient dazu, alle Ideen objektiv zu prüfen und neue Perspektiven zu entwickeln. Noch ist keine Entscheidung gefallen – das Ergebnis ist offen.

Ziel bleibt:

Auch Kirchlinde eine gute Schienenanbindung zu bieten und damit die Mobilität im Dortmunder Westen nachhaltig zu verbessern.

Weiterführende Informationen zu den Beratungen und Beschlussfassungen für das Vorhaben:

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