Mobilität
Grünes Licht für den Radverkehr: Schlaue Technik macht „Bettelampel“ überflüssig
Die Stadt Dortmund setzt auf innovative Technologien für mehr Komfort beim Radfahren. Sensoren sorgen dafür, dass Radfahrende seltener an roten Ampeln warten müssen. Dafür kam die Stadt jetzt in die Top 5-Projekte beim Deutschen Fahrradpreis 2025. Außerdem: Weitere stadtweite Verbesserungen für Radfahrer*innen und ein neuer Rekord beim STADTRADELN.
Statt bei Rot anzuhalten und die Anforderungstaste der Ampel zu drücken, haben es Radfahrer*innen an vielen Stellen in Dortmund schon besser. Mit ihren technischen Verbesserungen zur Radverkehrsbeschleunigung wurde die Stadt Dortmund als eines der fünf

Baudezernent Arnulf Rybicki erklärt das Konzept der Radverkehrsbeschleunigung: „Spezielle Sensoren an der Ampel erkennen den sich nähernden Radfahrenden automatisch – und fordern schon rund 35 Meter vor dem Haltebalken Grün an. Im Idealfall geht’s dann ganz ohne Stopp weiter – wenn nicht gerade Rush Hour ist. Aber auch dann ist die Wartezeit kürzer, weil Grün ja bereits automatisch angefordert wurde.“
Die Ampel bleibt grün oder wird automatisch grün
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Schlaue Technik an Ampeln – die gibt es auch für Autofahrer*innen und Fußgänger*innen. Ziel ist immer, den Verkehr so reibungslos wie möglich fließen zu lassen. Für die Beschleunigung des Radverkehrs auf besonders wichtigen Verkehrsachsen gibt es ein eigenes Konzept. Die smarten Sensoren verkürzen Wartezeiten und erhöhen die Reisegeschwindigkeit. Das macht das Radfahren attraktiver. Die Optimierung der Grünphasen wirkt sich dabei nur geringfügig auf andere Verkehrsteilnehmende aus.
Neue Ampeltechnik bald an 41 Knotenpunkten
Während der Projektlaufzeit von 2020 bis 2025 wurden und werden 37 Anlagen nachgerüstet. Das Vorhaben wird mit bis zu 95 Prozent durch Landesmittel gefördert. Vier Anlagen verfügten schon vor Beginn des Förderprogramms über die neue Technik. An aktuell 30 Knotenpunkten in Dortmund wird der Radverkehr detektiert und beschleunigt. Elf weitere kommen bis Ende des Jahres hinzu.

Baudezernent der Stadt Dortmund
Jede – auch jede kleine – Verbesserung am Radverkehrsnetz zahlt ein auf unser Ziel und Motto: Radfahren in Dortmund wird attraktiver!
Dortmunds Radwegenetz wird kontinuierlich besser
Doch nicht nur an der Radverkehrsbeschleunigung hat die Stadt gearbeitet, auch baulich wurde einiges für die Radfahrer*innen in Dortmund getan. „Jede – auch jede kleine – Verbesserung am Radverkehrsnetz zahlt ein auf unser Ziel und Motto: Radfahren in Dortmund wird attraktiver! Natürlich haben wir noch viel zu tun, aber gleichzeitig passiert schon einiges, und zwar in allen Bezirken“, so Arnulf Rybicki.
Das offizielle Endergebnis des Wettbewerbs
Insgesamt 387 Teams (2024: 344) aus Schulen, Vereinen, Firmen, Behörden, Nachbarschaften und Freundeskreisen, haben 232 Tonnen Kohlenstoffdioxid (2024: 196 Tonnen) im Vergleich zur Nutzung des Autos eingespart.
Die Gewinner*innen werden am 3. Juni benachrichtigt: Neben den besten Schulen, Teams, der besten Radlerin und dem besten Radler, werden unter allen Teilnehmenden, die 21 Kilometer oder mehr geradelt sind, hochwertige Preise verlost. Alle haben so die Chance auf einen Gewinn. Die Gewinner*innen sowie die Team-Captains werden am Dienstag, 3. Juni, dem Weltfahrradtag, per E-Mail benachrichtigt (bitte auch im Spam-Ordner nachsehen) und zur Preisverleihung am 1. Juli eingeladen.
Radverkehrsbeschleunigung: Beispiele aus den vergangenen zwölf Monaten
Bananen-Radweg
Der Bananen-Radweg ist fertig! Auf rund drei Kilometern verbindet er entlang einer alten Bahntrasse den früheren Ostbahnhof mit der Straße Im Defdahl in der Innenstadt-Ost. Zuletzt fehlte noch der Lückenschluss im westlichen Bereich auf einer Länge von 900 Metern. Ende Oktober 2024 wurde der neue Abschnitt für den Verkehr freigegeben.
Brackeler / Asselner Hellweg
Vollständig umgebaut wurde der Straßenraum im Bereich des Brackeler / Asselner Hellwegs von In den Börten bis Asselner Straße. Dazu gehört der zweigleisige Ausbau der Stadtbahnlinie U43 zwischen Brackel und Asseln sowie die Neugestaltung des Straßenraumes.
Hagener Straße
Das Nadelöhr an der Eisenbahnunterführung Hagener Straße ist endlich beseitigt. Für Radfahrende und Fußgänger*innen gibt es nach dem Neubau der DB-Brücke deutlich mehr Platz. Mehr Platz bedeutet auch mehr Komfort und Sicherheit.
Provinzialstraße
Ein weiterer Abschnitt der Provinzialstraße zwischen „Am Apfelstück“ und der Stadtgrenze Bochum wurde umgestaltet. Der Straßenraum ist dabei zugunsten des Fuß- und Radverkehrs neu aufgeteilt worden. Vor dem Ausbau musste der Radverkehr auf einer vierspurigen Straße im Mischverkehr mitfahren. Jetzt werden Radfahrende sicher auf eigenen Wegen geführt. Sicherheitstrennstreifen reduzieren das Risiko von Dooring-Unfällen (Unfälle durch plötzlich geöffnete Autotüren), indem sie ausreichend Platz zwischen geparkten Fahrzeugen und dem Radverkehr schaffen.
Radwall
Im Jahr 2024 ist der Radwall zwischen Brüderweg und Bornstraße um weitere 400 Meter gewachsen. Die Bauarbeiten haben am 26. Februar begonnen und wurden am 14. Juni abgeschlossen. So wie auf den ersten 1,5 Kilometern Radwall, die 2022 eröffnet wurden, kann im gesamten neuen Abschnitt nun in beide Fahrtrichtungen geradelt werden. Radfahrende, die Ziele entlang des Walls erreichen wollen, können sich dadurch in vielen Fällen zeitaufwendige Querungen des Wallrings ersparen.
Remberg-Brücke
Die neue Remberg-Brücke bietet eine Fahrbahnbreite von je 3,25 Metern sowie zu beiden Seiten kombinierte Geh-Radwege mit einer Breite von jeweils 3 Metern. Radfahrende haben jetzt also ihren eigenen, sicheren Bereich.
Unterhalb der Brücke hat der Regionalverband Ruhr zeitgleich den ersten Abschnitt des Hoesch-Hafenbahn-Weges freigegeben. Die frisch eingeweihte Teilstrecke des Hoesch-Hafenbahn-Weges verläuft auf 1,2 Kilometern vom Phoenix-See bis zur Querung Max-Eyth-Straße. Der asphaltierte Rad- und Wanderweg ist vier Meter breit. Er ist über eine rund 100 Meter lange Rampe an die Remberg-Brücke angebunden.
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