Politik & Verwaltung
Fünf Fragen an Frauke Füsers: „Ich will etwas in meiner Heimatstadt bewirken“
Dortmund hat eine neue Dezernentin. Der Rat der Stadt hat die 40 Jahre alte Sozialdemokratin Frauke Füsers zur neuen Beigeordneten für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Sport und Freizeit gewählt. Die zweifache Mutter hat in Bochum Sozialwissenschaften studiert und wechselt aus der Landesverwaltung in die kommunale Verantwortung. Frauke Füsers wird die Nachfolgerin von Birgit Zoerner, die das Amt seit 2011 bekleidet hatte.

In einem ersten Gespräch gibt Frauke Füsers Auskunft über ihren beruflichen Hintergrund, ihre Verbindung zur Stadt Dortmund, ihre vorrangigen Ziele in der neuen Position und ihre privaten Interessen.
Frau Füsers, was können Sie uns zu ihrem Werdegang erzählen?
Frauke Füsers: Ich bin Dortmunderin, wohne im Klinikviertel und habe eigentlich immer in dieser Stadt gelebt. Auch meine berufliche Laufbahn habe ich in Dortmund bei dem kleinen Beratungs- und Forschungsunternehmen Soziale Innovation begonnen. Dann war ich für das Ministerium Arbeit, Gesundheit und Soziales, zwischendurch Arbeit, Integration und Soziales, tätig. Hier habe ich in den Themenfeldern gearbeitet, die auch das Dezernat umfasst: In den Bereichen Inklusionspolitik mit Geflüchteten, Arbeitspolitik und Sozialpolitik. Am Landesinstitut für Arbeitsgestaltung, das jetzt in das Landesamt für Gesundheit am Gesundheitscampus in Bochum übergeht, habe ich zu den Themen Gesundheitspolitik, Prävention, Arbeitsgestaltung gearbeitet. Aktuell leite ich im Ministerium die Referate „Alterssicherung und Sozialversicherung“ sowie „Reform des Sozialstaates, Bürokratieabbau und Digitalisierung der Sozialverwaltung“.
Was hat Sie motiviert, sich auf die Dezernatsstelle in Dortmund zu bewerben?

Frauke Füsers: Ich habe ja schon angedeutet, dass ich in meinem Berufsleben immer wieder Projekte in Dortmund durchgeführt habe – mit freien Trägern und auch mit der Stadt selbst. Darüber habe ich viel kennengelernt, und nach 14 Jahren in der Landesverwaltung will ich etwas in meiner Heimatstadt bewirken. Ich merke immer wieder: Man kann ein schönes Förderprogramm stricken, aber es kommt darauf an, wie es vor Ort umgesetzt wird. Welche Menschen sind damit beschäftigt? Mit welcher Motivation gehen sie an die Sache heran? Alles hängt von der Gestaltung vor Ort ab. Ich habe große Lust, dabei mitzumachen.
Haben Sie im Vorfeld Ihrer Wahl durch den Rat mit Ihrer langjährigen Vorgängerin Birgit Zoerner gesprochen?
Frauke Füsers: Ja, wir haben uns auf mehreren Veranstaltungen getroffen, zum Beispiel erst kürzlich zum Thema Sozialplanung. Natürlich kennt man sich über Jahre. Sie war vor ihrer Zeit in Dortmund ja auch in der Abteilung tätig, in der ich aktuell noch arbeite. Eine engere Zusammenarbeit gab es auch seinerzeit bei dem Thema Förderprogramme für Südost-Europa.
Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem neuen Amt? Was treibt Sie an?

Frauke Füsers: Das Thema soziale Teilhabe ist mir ein besonderes Anliegen. Ich habe viele Projekte mit Langzeitarbeitslosen gemacht und dabei mitbekommen, was es für Menschen bedeutet, wenn man lange nicht gearbeitet hat und wieder am Sozialleben und an der Gesellschaft teilnimmt. Das ist eine Motivation für mich. Eine andere ist das Thema Bürgerfreundlichkeit und guter Service. Wir werden sehen, was ich auf diesen Feldern erreichen kann.
Zum Abschluss etwas Persönliches. Womit beschäftigen Sie sich in ihrer Freizeit?
Frauke Füsers: Für Hobbys bleibt nicht so viel Zeit, weil ich wirklich sehr viel arbeite. Wenn es geht, bin ich mit meiner Familie in unserem Schrebergarten an der Bolmke. In der Bolmke ist auch meine sonntägliche Joggingstrecke. Darüber hinaus bin seit vielen Jahren Mitglied beim TSC Eintracht und mache beim Gruppen-Aerobic mit.
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