Verkehr
Schweben statt fahren: Vorbereitungen zum H-Bahn-Ausbau in Dortmund schreiten voran
Die DSW21 treibt die Planung des H-Bahn-Ausbaus nach Dortmund-Barop konsequent voran - der Baustart für eine Teststrecke ist für 2028 geplant.
Für das ambitionierte Ausbauvorhaben der H-Bahn liegt ein straffer Zeitplan vor. Demnach könnte die Planfeststellung, die auch die Beteiligung der Öffentlichkeit beinhaltet, im besten Falle bereits Anfang 2027 abgeschlossen sein, so dass dem vorgeschalteten Bau einer Teststrecke in 2028 nichts mehr im Wege stünde. Die Inbetriebnahme der gesamten, zwei Kilometer langen Ausbaustrecke, mit der eine direkte Anknüpfung an die U42-Stadtbahnhaltestelle Theodor-Fliedner-Heim einhergeht, visiert DSW21 für 2029 an.
Vergabe der Planleistungen mit 2,5 Mio. Euro
Der Aufsichtsrat des Nahverkehrsunternehmens DSW21 hat der Vergabe weiterer Planleistungen mit einem Volumen von rund 2,5 Mio. Euro zugestimmt. Dabei können rund 0,5 Mio. Euro durch öffentliche Zuschüsse gedeckt werden. Konkret geht es bei den zu vergebenden Leistungen um den Abschluss der Vorplanung, die Entwurfsplanung und die Genehmigungsplanung (Planfeststellung). Mit dieser Aufgabe betraut werden soll die „Arbeitsgemeinschaft Vössing / Prof. Neunner / IVV“. Sie hatte bereits die öffentliche Ausschreibung zu den vorherigen Planungsschritten gewonnen.
Unterstützung von allen Seiten

DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger sagt dazu: „Bei diesem Leuchtturm-Projekt erfahren wir konstruktive Unterstützung von allen Seiten. Dafür sind wir außerordentlich dankbar. Mit diesem Rückenwind möchten wir nun auch die nächsten Schritte seriös abarbeiten, so dass wir unsere ambitionierte Zeitplanung einhalten können. Dabei haben wir immer das Ziel vor Augen, für unsere Fahrgäste und alle Dortmunderinnen und Dortmunder das Nahverkehrsangebot auf ein neues Level zu hieven.“
Die Vergabe der Planungsleistungen ist bereits der dritte Meilenstein in Sachen Streckenausbau in diesem Jahr: Im Frühjahr wurde das Projekt mit den entsprechenden Förderzusagen in den landesweiten ÖPNV-Bedarfsplan aufgenommen. Im August folgte dann die Eigliederung der Betreibergesellschaft H-BAHN21 in die Muttergesellschaft DSW21 – dies gilt rückwirkend zum 1. Januar 2025. So wird der passende rechtliche Rahmen für dieses Ausbauprojekt und die damit verbundenen Investitionen und Förderungen gebildet. Gleichermaßen möchte DSW21 Synergieeffekte im Hinblick auf die Stellwerks- und Automatisierungstechnik sowie weitere Verwaltungs- und Technikbereiche erzielen.
Parallel zu den genannten Meilensteinen bringt die Stadt Dortmund gegenwärtig Umweltverträglichkeits- und Artenschutzprüfungen für die Trassen-Variante, die von der S-Bahn-Haltestelle DO-Universität S über die Felder im Bereich An der Geist / Am Waarbaum bis zum Studentenwohnheim Ortsmühle verläuft, auf den Weg. Die Ergebnisse sollen in 2026 vorliegen. Die zweite in Frage kommende Trasse verläuft entlang der Emil-Figge-Straße.
DSW21 möchte das bislang rund drei Kilometer lange Streckennetz der H-Bahn deutlich erweitern: Ein neuer, etwa zwei Kilometer langer Streckenast soll vom Campus Nord der TU Dortmund bis zur U42-Stadtbahn-Haltestelle Theodor-Fliedner-Heim im Stadtteil Barop führen. Gutachten haben untermauert, dass das Vorhaben den klimafreundlichen Nahverkehr in Dortmund nachweislich stärken kann und auch unter strikten Kosten-Nutzen-Erwägungen wirtschaftlich darstellbar ist.
Das Land NRW hat diese Anbindung an die Stadtbahnlinie U42 bereits in den ÖPNV-Bedarfsplan aufgenommen. So können öffentliche Fördermittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bis zu 95 Prozent der Gesamtkosten von rund 39 Mio. Euro abdecken.
Für die zunächst zu bauende Teststrecke, die zugleich das erste Teilstück des neuen Streckenabschnittes zur U42 bilden soll, werden zwei mögliche Trassierungen gegenübergestellt: Die erste Variante führt entlang der Emil-Figge-Straße. Alternativ ist eine Trassierung von der S-Bahn-Haltestelle DO-Universität S über die Felder im Bereich An der Geist / Am Waarbaum bis zum Studentenwohnheim Ortsmühle im Blick. Eine elementare Voraussetzung für die Ausbaupläne ist zudem die Inbetriebnahme eines neuen Automatisierungssystems, das auf der besagten Teststrecke erprobt werden soll.
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