Verkehr
Der barrierefreie Umbau der B1-Stadtbahnhaltestellen beginnt an der Stadtkrone-Ost
Um die fünf B1-Haltestellen barrierefrei nutzbar zu machen, müssen sie aufwändig umgebaut werden – und das unter laufendem Stadtbahnbetrieb. An der Stadtkrone-Ost geht es noch 2025 los, an der Max-Eyth-Straße mit ersten Vorbereitungen zu Beginn des neuen Jahres. Damit Anwohner*innen sich rund um den Baubeginn informieren können, laden Tiefbauamt, DSW21 und DEW21/DONETZ zu einer Infomesse ein.
Die Stadtbahnhaltestellen Kohlgartenstraße, Voßkuhle, Lübkestraße, Max-Eyth-Straße und Stadtkrone-Ost werden in den kommenden Jahren barrierefrei umgebaut. Damit noch mehr Menschen als bisher bequem und ohne Einschränkungen mit der Stadtbahn fahren können, wird DSW21 künftig auch auf der U47 die neuen „B-Wagen“ einsetzen. Dieser neue Wagentyp hat keine ausklappbaren Trittstufen mehr. Entsprechend muss die Bahnsteighöhe verändert werden: von jetzt 38 auf künftig 94 Zentimetern über Schienenoberkante. Ziel ist es u.a., das Ein- und Aussteigen in die Stadtbahn für alle einfach und stressfrei zu gestalten.
Infoveranstaltung für alle Interessierten
Der Baustart für das Mammut-Projekt steht jetzt kurz bevor. Über die Arbeiten, die in den kommenden Monaten und Jahren anstehen, können sich Anwohner*innen und Interessierte am Dienstag, 28. Oktober, 16 bis 19 Uhr, in der Aula der Gesamtschule Gartenstadt, Hueckstraße 25/26, informieren. Die Veranstaltung hat kein festgelegtes Programm. Bürger*innen können nach Belieben kommen und sich bei Fachleuten von Stadt,
Haltestelle Stadtkrone-Ost – das steht nun an
Die Bauarbeiten starten an der Haltestelle Stadtkrone-Ost/am Tiranaweg, also südlich der B1. Ende 2025 wird es für alle sichtbar: Dann beginnen Verkehrsabsicherung und der Verkehrswegebau. Die Stadt baut u.a. das Fundament für den neuen Treppenturm, der als provisorischer Ersatz für das Spindelbauwerk dienen wird. Im Frühling soll die Stahltreppe fertig sein, dann wird die Wendeltreppe abgebrochen. Sie muss für die Arbeiten an Haltestelle und Brücke weichen.
Der neue Treppenturm wird auf dem Grünstreifen zwischen der B1 in Richtung Unna und der Freie-Vogel-Straße errichtet. Damit Fußgänger*innen die Freie-Vogel-Straße sicher queren können, wird in Höhe der provisorischen Treppe ein Fußgängerüberweg mit Ampel eingerichtet. Radfahrer*innen werden über die Straße Am Gottesacker umgeleitet.
Im Anschluss wird
Haltestelle Max-Eyth-Straße – zunächst muss ein Blindgänger-Verdacht ausgeräumt werden
An der Treppenanlage der Haltestelle Max-Eyth-Straße – also mittig zwischen den B1-Fahrspuren – befindet sich ein im Zuge der Planung identifizierter Kampfmittelverdachtspunkt. Bevor der Tiefbau später beginnen kann, muss dort zunächst sondiert werden. Dann wird sich zeigen, ob dort tatsächlich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden liegt, der entschärft werden muss.
Für die Sondierung sind sehr aufwändige Vorarbeiten nötig, die Anfang 2026 beginnen. Zum Beispiel müssen die Kabeltrassen und Schaltschränke für die Stromversorgung der Stadtbahn versetzt werden. Zudem muss die Treppenanlage zur Brücke im Frühsommer erschütterungsfrei abgebrochen werden. Mitte 2026 kann dann voraussichtlich die Sondierung des Verdachtspunkts beginnen.
Damit Fußgänger*innen die Haltestelle nach Abbruch der Treppe weiterhin erreichen, richtet die Stadt westlich der Brücke einen Überweg mit Ampel über die B1 ein. Dafür werden zwei Fahrspuren Richtung Unna etwas schmaler gestaltet, damit Fußgänger*innen beim Warten an der Ampel genügend Platz haben. Die Arbeiten hierzu starten ebenfalls im Frühjahr 2026.
Mit dem Abbruch der Treppe entsteht eine Lücke im Geländer der Brücke. Diese wird vor der erneuten Freigabe für den Fuß- und Radverkehr wieder geschlossen, damit die Brücke bis zu ihrem Abbruch weiterhin als Nord-Süd-Verbindung über die B1 genutzt werden kann.
Alle fünf Haltestellen im Mittelstreifen der B1 sind voraussichtlich bis Mitte 2030 barrierefrei umgebaut. Jedoch finden die Arbeiten im laufenden Betrieb statt. Daher kann es zu Unwägbarkeiten kommen, die den geplanten Zeitablauf beeinträchtigen und die Dauer der Umsetzung noch beeinflussen können.
Bis zum Einsatz der neuen Stadtbahnwagen auf der U47 wird der barrierefreie Umbau der Haltestellen also noch nicht beendet sein. Daher gibt es eine Übergangslösung, um den Betrieb auch während der gesamten Bauphase aufrecht zu erhalten. Die Stadt plant dazu zusätzliche Bahnsteige auf der Nordseite des nördlichen Gleises und wird für einen eingleisigen Betrieb im Baubereich erforderliche Weichen mit Fahrsignalanlagen installieren.
Über den Fortschritt der Arbeiten werden die Baubeteiligten regelmäßig berichten.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Bauarbeiten an den Haltestellen haben Auswirkungen auf den Verkehr. Grundsätzlich läuft der Stadtbahnbetrieb zwar weiter, muss jedoch für Gleisumschlüsse und Arbeiten im Gleisbereich bei Bedarf kurzzeitig unterbrochen werden. Die Fahrgäste werden darüber rechtzeitig informiert und können während solcher Unterbrechungen einen Schienenersatzverkehr mit Bussen nutzen.
Auch Autofahrer*innen auf der B1 müssen mit Einschränkungen rechnen. So können Gleisbauarbeiten, Leitungsverlegungen, Kanal- und Brückenarbeiten kurzzeitige Sperrungen oder Teilsperrungen erforderlich machen. Im direkten Baubereich der Haltestellen und Brücken muss – je nach Bauphase – jeweils die linke Spur der B1 komplett eingezogen werden. Das soll verhindern, dass Autofahrer*innen jeweils an den Haltestellen ein- und wieder ausscheren – was zusätzliche Behinderungen auslösen würde.
DONETZ und die Stadt Dortmund haben sich gemeinsam dazu entschieden, die Umbauarbeiten zu nutzen, um die größtenteils über 100 Jahre alte Wasserleitung gesamtheitlich von der Haltestelle Kohlgartenstraße bis zur Max-Eyth-Straße zu erneuern. So sollen spätere Eingriffe in die Straße vermieden werden.
Ziel ist es, die Auswirkungen auf den Verkehr möglichst gering zu halten. Das Tiefbauamt wird diese daher kontinuierlich auswerten und auch bei Bedarf nachsteuern.
Baukosten und Fördermittel
Die Investitionskosten betragen derzeit rund 61 Mio. Euro. Es entstehen zudem Folgekosten für die Unterhaltung von Brücken und Aufzügen.
Ein Finanzierungsantrag wurde beim Fördergeber eingereicht. Für die Maßnahme werden aktuell Fördermittel mit einer Förderquote von voraussichtlich bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten beantragt.
Baumschutz – Ersatzpflanzungen an anderer Stelle
Um den barrierefreien Umbau umzusetzen, müssen an den Haltestellen sowie in den Zuwegungsbereichen voraussichtlich 70 Bäume entfernt werden. Es wird in enger Abstimmung mit den Umweltbehörden im Rahmen des Genehmigungsverfahrens selbstverständlich später Ersatzpflanzungen an anderer Stelle geben.
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