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Kita in Dortmund-Scharnhorst soll neu gebaut werden
Die Kita am Mackenrothweg in Scharnhorst soll neue Räume bekommen und dabei kräftig wachsen. Eine Studie hat eine Aufstockung mit Anbau sowie den Abriss und Neubau geprüft. Der Rat der Stadt wird im März 2025 die Richtung vorgeben.
Geht es nach der Empfehlung der Studie, würde die heutige viergruppige Kita weichen und Platz machen für neue Gebäude, in denen insgesamt zwölf Gruppen nach neusten pädagogischen Anforderungen betreut werden können. Das Gelände wäre groß genug für zwölf eigenständige Gemeinschaften. Der Bedarf im Stadtteil ist in jedem Fall vorhanden.
Variante 1: Sanierung und Anbau
Die Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes und dessen Erweiterung ausschließlich als Kombination aus einer horizontalen sowie einer vertikalen Erweiterung in Verbindung mit einem Teilabbruch eines Nebengebäudes realisiert werden kann. Das Hauptgebäude müsste um ein Vollgeschoss aufgestockt sowie an zwei Stellen durch jeweils zweigeschossige Anbauten erweitert werden. Auf diese Weise könnten allerdings maximal neun Gruppen realisiert werden, sodass der vom Jugendamt gemeldete Bedarf um drei Gruppen (ca. 50 Plätze) unterschritten würde. Die vorhandenen Gebäude müssten außerdem aufwändig statisch ertüchtigt werden – dies wäre nicht wirtschaftlich. Auch die heutigen Vorgaben der Kita-Bauleitlinie für das Raumprogramm kaum zu erfüllen.
Variante 2: Abriss und Neubau
Wenn man die alten Gebäude abreißt, wäre Platz für einen zweigeschossigen Neubau mit Staffelgeschoss. Dieser könnte den Bedarf von zwölf Gruppen (225 Plätze, davon 66 für unter Dreijährige) decken. Der Neubau kann an gleicher Stelle in L-förmiger Ausrichtung realisiert werden. Alle Vorgaben der Bauleitlinie zum Raumprogramm und Funktionsschema können optimal umgesetzt werden.
Die Kita würde so geplant werden, dass die Räume in einem klaren Bezug zueinander stehen und die Kinder sich vor allem in den Räumen ihrer pädagogischen Gruppe orientieren. So müssen die Kinder nie das Gebäude in seiner Gesamtheit überblicken. Die Gruppenräume bieten in ihrer Gestaltung altersgemäße Bildungsanreize. Klare bauliche Strukturen schaffen eine einfache Orientierung für Familien und eine sichere Umgebung für Kinder. Große Einrichtungen haben den Vorteil, dass sie vielfältige Nutzungs- und Differenzierungsmöglichkeiten bieten können - sowohl den Kindern als auch ihren Familien.
Für die Realisierung kommen sowohl die klassische Bauweise als auch der Modulbau in Betracht. Die Außenspielfläche wird den Anforderungen des Landesjugendamtes entsprechen.
Bäume sollen erhalten bleiben
Das Grundstück grenzt im Westen an einen Fußweg, der parallel zur höher gelegenen Bahnlinie verläuft. Im Osten grenzt es an das Gelände der Gesamtschule Scharnhorst. Im Süden liegen ein Waldorfkindergarten und viele Wohnhäuser. Als nördliche Grenze fungiert der Mackenrothweg. Bei der Prüfung der verschiedenen Varianten war vorgegeben, dass die vorhandenen Bäume möglichst erhalten bleiben und so wenig Gelände wie möglich neu versiegelt werden darf.
Neubau wäre teurer - aber nötig
Mit Blick nur auf die Kosten wären die Sanierung und Erweiterung des Bestands oder ein konventioneller Neubau für neun Gruppen weiter zu verfolgen. Allerdings könnten dabei künftig lediglich 175 Kinder betreut werden – der Bedarf an Betreuungsplätzen bliebe unerfüllt.
Trotz höherer Investitionskosten empfiehlt die Studie daher den Neubau für zwölf Gruppen in Modulbauweise. Diese ist teurer, reduziert aber die Planungs- und Bauzeit im Vergleich zur konventionellen Bauweise um etwa ein Jahr. Der dringende Bedarf an Kita-Plätzen kann zeitlich schneller erfüllt werden.
Die Stadt Dortmund strebt gleiche, gute Lebensverhältnisse in jedem Stadtbezirk an. Daher empfiehlt der Verwaltungsvorstand dem Rat, das Ergebnis der Machbarkeitsstudie als Zukunftsplan anzunehmen.
Der Bedarf in Scharnhorst ist so groß geworden, weil die Zahl der zu versorgenden Kinder deutlich zugenommen hat. Von 2013 bis 2023 stieg sie von 2.460 auf 3.290 Kinder - das entspricht einem Wachstum von 34 Prozent. Auch künftig ist von einer weiter steigenden Zahl auszugehen.
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