Rathaus
Alexander Kaloutis erster Tag im Rathaus: „Dortmund ist eine fantastische Stadt“
Montag, der 3. November 2025. Für viele ein historischer Tag: Erstmals seit 79 Jahren zieht ein CDU-Oberbürgermeister in das Dortmunder Rathaus ein. „Heute geht es los und damit verbunden ist von meiner Seite auch ein Neustart für Dortmund“, begrüßte Alexander Kalouti im Foyer vor seinem Büro um kurz nach 10 Uhr die mehr als ein Dutzend Medienvertreterinnen - und vertreter, die zu seinem ersten offiziellen Arbeitstag gekommen waren.
Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.
Er meine damit einen „thematischen, aber ganz besonders auch einen atmosphärischen“ Neubeginn, so Kalouti und nannte seine Vorstellungen von seinem künftigen Führungsstil den „Dortmunder Weg.“ Kommunikativ. Kooperativ. Freundschaftlich.
„Ich denke, dass Dortmund als wirklich fantastische Stadt mehr Offenheit und mehr offene Kommunikation braucht“, stellte der neue OB klar. Dafür wolle er ein Beispiel geben, mit den Menschen in Dortmund ins Gespräch kommen, mit ihrem Know-how, ihrer Kreativität, ihren Impulsen neue Projekte entwickeln – gemeinsam mit Politik und Verwaltung.
Als seine politischen Schwerpunkte hob Kalouti vier Themen hervor, die auch schon in seinem Wahlkampf eine zentrale Rolle gespielt hatten.
1. Sauberkeit und Ordnung
„Die Menschen in dieser Stadt sollen sich wieder sicher fühlen. Sie sollen die Sauberkeit erleben, um neue Urbanität erleben zu können. Und sie sollen auch wieder das Gefühl von Fairness und Ordnung haben“, sagte Kalouti. Vor seinem Amtsantritt habe er diesbezüglich erste Akzente in einem „sehr, sehr konstruktiven“ Gespräch mit dem Polizeipräsidenten Gregor Lange gesetzt. Darüber hinaus habe er den Ordnungsdezernenten Norbert Dahmen um Vorschläge für Maßnahmen gebeten, die das Sicherheitsgefühl in dieser Stadt erhöhen sollen.
2. Wirtschaftliche Dynamik
Bei diesem Thema lautet Kaloutis Credo: „Wir müssen unsere wirtschaftliche Basis unbedingt verbreitern.“ In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung wolle er die heimischen Unternehmen halten und als Dienstleister bei geplanten Expansionen unterstützen. Gleichzeitig will der den Wirtschaftsstandort Dortmund noch attraktiver für neue Unternehmen machen – sowohl für deutsche, als auch für internationale Firmen. Kalouti verwies in diesem Zusammenhang auf eigene erfolgreiche Erfahrungen in einem früheren Arbeitsgebiet. Seine Überzeugung: „Wir können hier aktiver werden.“
3. Neue Wohnungen und Kitas
Den Dortmunder Wohnungsmarkt hat der neue OB als eine entscheidende städtische Problemzone identifiziert. „Dortmund wächst und das ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Stadt attraktiv ist“, so Kalouti. „Nur müssen wir natürlich auch den Wohnraum für diese Menschen schaffen.“ Gemeinsam mit stadteigenen Gesellschaften und privaten Unternehmen will er den Wohnungsbau beschleunigen. Da sei auch die Stadtverwaltung gefordert, zum Beispiel bei schnelleren Genehmigungsverfahren.
Neben dem Wohnungsbau sei in einer wachsenden Stadt auch der Kita-Ausbau für ihn eine vorrangige Aufgabe, einschließlich der Personalausstattung der Einrichtungen, unterstrich Kalouti.
4. Neues Denken in der Verwaltung
Auch für seine neue Rolle als Chef der Dortmunder Stadtverwaltung hat sich Alexander Kalouti Ziele gesetzt. „Mir ist es wichtig, dass wir uns alle in dieser Verwaltung als Team denken“, hob er hervor. Er sehe die Verwaltungstätigkeit „als sehr vornehme Arbeit, die wir für die Menschen in Dortmund leisten dürfen.“
Dortmund ist eine fantastische Stadt und hat jetzt die Gelegenheit für den Neustart. Zusammen mit der Stadtgesellschaft, der Politik und auf jeden Fall auch zusammen mit der Verwaltung können wir hier Großes erreichen. Dafür, dass die Menschen hier gerne leben und wirklich positiv in die Zukunft blicken.
Einladung ins neue OB-Büro
Nach Auskünften über seinem geplanten Führungsstil sowie der Vorstellung seiner politischen Schwerpunkte lud Alexander Kalouti zur Visite seines neuen OB-Büros im zweiten Stock des Dortmunder Rathauses, Panoramablick auf den Friedensplatz inklusive. Noch sind die Wände und die Schreibtischplatte in dem fast 80 Quadratmeter großen Raum leer. Geht es nach dem neuen Büro-Bewohner muss sich daran auch nicht allzu viel ändern. Er sei kein „Teppich- oder Plüsch-Typ“, verrät er. Für die Wände kann er sich wechselnde Bilder von Dortmunder Kunstschaffenden vorstellen: „Wenn ich jemanden hier empfange, kann ich darauf verweisen, dass wir in Dortmund eine sehr, sehr lebendige Kunstszene haben, gerade was Malerei angeht.“
Auch auf Familien-Fotos oder Glücksbringer auf dem Schreibtisch wolle er verzichten: „An meine Familie denke ich in Ruhe“, sagt er. Hier will er sich auf das Wesentliche konzentrieren – sein Amt.
Im Anschluss an den Pressetermin stellte sich Kalouti in mehreren kurzen Einzelgesprächen bei den Mitarbeitenden der Bürgerdienste im Dortmunder Stadthaus vor.
Es folgte eine Besprechung zur Termin-Koordinierung mit seinem engsten Stab.
Um 14 Uhr nahm Kalouti an der Vorstandssitzung der CDU-Fraktion teil, um 17 Uhr folgte die Fraktionssitzung. Ab 19 Uhr war er beim Herbstempfang der Reinoldigilde in der Reinoldikirche zu Gast, der traditionell im katholischen Gemeindesaal der Propsteigemeinde ausklang.
Weitere Nachrichten