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IGA 2027

Ein großer Sprung für den „Haldensprung“: Mittelteil der Brücke schwebt über Bahngleisen ein

Die neue Brücke „Haldensprung“ kann in den nächsten Monaten Stück für Stück weiterwachsen. Am Samstag, 4. Januar, gelang das Kunststück, den Mittelteil der Brücke mit Hilfe eines Schwerlastkrans über den Bahngleisen einzuheben und zu montieren.

Schon die Vorbereitungen für den Samstagmorgen waren eine Punktlandung: die letzten Schweißarbeiten an dem Mittelstück waren vollendet, der Kran war zu Füßen des Deusenbergs aufgebaut. Nun kam es darauf an, dass auch das Einheben der Brücke millimetergenau zu einer Punktlandung wird.

Der Mittelteil der Brücke Haldensprung wird von einem Kran aufgesetzt.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Der Mittelteil der Brücke Haldensprung wurde am 4. Januar mit einem Kran aufgesetzt.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Weil die Brücke über wichtige Bahngleise führt, musste die Stadt schon vor drei Jahren eine Sperrzeit für die Gleise beantragen, um die Sicherheit des Schienenverkehrs während der Arbeiten zu gewährleisten. In insgesamt sieben Tagen muss das Mittelteil der Brücke fertiggestellt sein – inklusive der Brückengeländer und des Spannungsschutzes, der die Brücke vor den Hochspannungsleitungen abschirmt.

Der Mittelteil der Brücke Haldensprung wird von einem Kran aufgesetzt.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Der Haldensprung verbindet künftig Huckarde und Deusen
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Kran hob 31-Tonnen-Teil über die Gleise

Beim Einhub am Samstagmorgen lag das Mittelstück schnell auf geplanter Position und bis zum Abend hob der Kran auch noch die Betonbodenplatten an die richtigen Stellen. Alles passte. Am 11. Januar soll der Bahnverkehr dann wieder rollen. Die sechs weiteren Brückenteile werden nicht nur kleiner sein, für ihre Montage muss der Bahnverkehr nicht mehr gesperrt werden. Im Spätherbst soll der Haldensprung schließlich vollendet sein.

Haldensprung verbindet künftig Huckarde mit Deusen

In Huckarde und Deusen entsteht bis 2027 der „Zukunftsgarten“, Dortmunds Ausstellungsfläche für die Internationale Gartenschau (IGA) im Ruhrgebiet. Dafür baut die Stadt Dortmund aktuell den Kokereipark mit der Brücke „Haldensprung“. Die barrierefreie Fuß- und Radwegebrücke verbindet zukünftig den neuen Kokereipark mit dem Deusenberg und überwindet dabei mehrere Gleisanlagen. Seit Mai laufen dafür bereits die Vorarbeiten. Das Mittelteil der Brücke gilt als Meilenstein, denn es musste mit einem Schwerlastkran über die Schienen gehoben und vor Ort installiert werden.

Fünf Personen in Warnwesten steuern und überwachen das Aufsetzen der Brücke Haldensprung in Huckarde.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Ein Teil der Brücke wurde von der Deusener Seite aus von einem großen, achtachsigen Mobilkran auf Traggerüste montiert
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Meilenstein für den „Haldensprung“

Die insgesamt 160 Meter lange Stahlbrücke wird in sieben einzelnen Abschnitten nach und nach zusammengesetzt. Den Start machte der zentrale Mittelteil, 35,7 Meter lang und 31 Tonnen schwer. Es wurde von der Deusener Seite aus von einem großen, achtachsigen Mobilkran über die Bahngleise gehoben und dort auf Traggerüste montiert, die zuvor errichtet wurden und 25 Meter tief im Boden verankert sind.

Der Autokran selbst kam schon am Tag zuvor am Fuße des Deusenbergs an und wurde dort für seinen großen Auftritt vorbereitet, das heißt mit Gewichten als Ballast versehen. Aus Sicherheitsgründen war nach seiner Ankunft der untere Weg am westlichen Fuß des Deusenbergs gesperrt.

Viele Zuschauende auf dem Deusenberg

Vom Deusenberg aus waren der Aufbau des Krans und vor allem der Einhub des Brückenteils gut zu beobachten. Viele Dortmunder*innen wollten sich das am frühen Samstagmorgen auch nicht entgehen lassen. Sie verfolgten das Geschehen von den öffentlich zugänglichen Wegen auf der Westseite des Deusenbergs.

Die weiteren sechs Brückensegmente werden in den folgenden Monaten angeliefert und eingepasst, dann allerdings mit weniger großem Aufwand.

Schwergewichte unter sich

Das Hauptbauteil, das mittlere Brückensegment, wiegt allein rund 31 Tonnen. Kranhaken und Ketten hinzugezählt, sind insgesamt rund 35 Tonnen zu transportieren. Auch die 62 Betonplatten, auf denen später gelaufen bzw. geradelt wird, kommen auf je rund 500 kg Gewicht.

Daraus ergibt sich, dass auch der Kran, der alles an Ort und Stelle heben soll, entsprechend leistungsstark sein muss. Mit 96 Tonnen Eigengewicht plus Auflast, somit einem Gesamtgewicht von 230 Tonnen, einer Länge von rund 20 Metern, drei Metern Breite und einem maximalen Hubgewicht von 450 Tonnen machte der Mobilkran mit seinen acht Achsen auf der Baustelle einiges her.

Damit die Lasten setzungsarm in den Untergrund eingetragen werden können, ruht die Brücke am Ende auf 137 Micropfählen mit einem Durchmesser von ca. 30 Zentimetern und einer Länge von 24 bis 26 Metern. Diese Pfähle reichen bis hinunter in den tragefähigen Mergel.

Eine Flagge der Internationalen Gartenausstellung 2027 im Vordergrund, im Hintergrund die Baustelle an der Kokerei Hansa.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Im Jahr 2027 ist es endlich soweit: Die IGA kommt u.a. nach Dortmund.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Brücke ist lang ersehnter Wunsch der Anwohner*innen

Eine Ost-West-Verbindung am Deusenberg war seit langem Wunsch der Bürgerschaft, der bislang vor allem wegen der hohen Kosten nicht realisiert wurde. Mit Hilfe der Fördermittel, die das Land NRW anlässlich der IGA 2027 dazugibt, kann die Stadt den Brückenwunsch nun erfüllen. Die neue Verbindung zwischen Huckarde und Deusen bleibt über die Gartenausstellung hinaus erhalten.

Für die neue Brücke werden insgesamt rund 13,59 Mio. Euro investiert. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW gibt rund 8,27 Mio. Euro dazu, der Eigenanteil der Stadt beträgt demnach rund 5,32 Mio. Euro.

Planen & Bauen

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