Newsroom

Umwelt

Mitmachen beim Bioblitz 2024 erwünscht: Die Heide und ihre Artenvielfalt stehen im Fokus

Die Heidelandschaften mit ihrer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt stehen im Mittelpunkt eines Aufrufs zur Erfassung der Artenvielfalt. Naturbeobachtende in Dortmund sind nun aufgefordert, die Heidelandschaften im Rahmen des Bioblitz 2024 zu erforschen.

Dabei können in Heidelandschaften neben Heidekräutern viele weitere Pflanzen- und Tierarten entdeckt werden. Ziel des Aufrufs ist es, Fotos von der Kulturlandschaft und ihren Pflanzen und Tieren darin zu machen und diese Fotos bei Observation.org hochzuladen oder in der App „ObsIdentify“ zu melden. So können Naturinteressierte einerseits etwas über die Natur lernen und gleichzeitig erheblich zur Erforschung dieses Landschaftstyps beitragen. Deshalb rufen das Naturmuseum Dortmund und die Biologische Station Kreis Unna | Dortmund zusammen mit der Naturbeobachtungsplattform Observation.org und den regionalen Partnern zum Beobachten und Melden auf.

Zu sehen ist eine Fläche voll mit Besenheide.
Bild: Stadt Dortmund / Vanessa Bisek
Besenheide ist der namensgebende Zwergstrauch, der in Heidelandschaften oft dominiert. Sie ist eine Pflanze der offenen, sauren und nährstoffarmen Sandböden, die aber auch in intakten Hochmooren heimisch ist.
Bild: Stadt Dortmund / Vanessa Bisek

Die Vielfalt der Heidelandschaften ermöglicht vielfältige Naturbeobachtungen

Heide ist nicht gleich Heide. Typische Zwergsträucher der Heidelandschaften werden oft umgangssprachlich Heide genannt. In der Ökologie versteht man unter Heidelandschaften jedoch Vegetationstypen des Offenlandes, die durch niedrige Zwergsträucher wie etwa Besenheide, Heidelbeere und Preiselbeere mit immergrünem, hartem Laub geprägt sind.

Es gibt trockene Heiden, Feucht- und Nassheiden und natürlich zusammen mit der Heide vorkommende Vegetation wie Borstgrasrasen und Silikatmagerrasen. Bekannte Heidelandschaften sind die Lüneburger Heide in Niedersachsen, die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt, die Senne und die Westruper Heide in Nordrhein-Westfalen oder die Schorfheide in Brandenburg.

Hohe Nährstoffeinträge sind problematisch für viele Pflanzen- und Tierarten

Der Großteil der heute bestehenden Heidelandschaften ist durch menschliche Nutzung entstanden. Jahrhundertelang führten Waldbeweidung mit starkem Verbiss und/oder Niederwaldwirtschaft auf mageren Böden sowie Plaggenwirtschaft zur Entstehung der Heidelandschaften. Heute gibt es diese Art der Nutzung nicht mehr. Durch intensive Land- und Forstwirtschaft gelangen immer mehr Nährstoffe in unsere Landschaften.

„Heidelandschaften sind schützenswert, da nährstoffarme Ökosysteme in Mitteleuropa heutzutage sehr selten geworden sind“, erklärt Dr. Christoph Lünterbusch, Leiter des LWL-Bildungs- und Forschungszentrums Heiliges Meer. „Es gibt Pflanzen- und Tierarten, die auf solche mageren Standorte angewiesen sind. Um den Fortbestand solcher Heiden als Kulturlandschaften sicherzustellen, müssen diese dauerhaft gepflegt werden.“ Ohne diese Maßnahmen würde sich wieder Wald einstellen.

Beobachtungen von allen Meldenden tragen zur Erforschung des Lebensraumtyps Heide mit seinen speziellen Tier- und Pflanzenarten bei und leisten einen Beitrag zum Bioblitz 2024. Beim Bioblitz können alle Interessierten mitmachen und über das gesamte Jahr hinweg Beobachtungen von Pflanzen, Pilzen und Tieren innerhalb ihrer kreisfreien Stadt oder ihres Landkreises melden.

Zum Thema

Für Interessierte stehen Informationen zu dem Projekt Bioblitz 2024 auf der Website bereit. Auch die Ergebnisse der Bioblitze 2024 sind hier zu finden.

Weitere Informationen finden Sie unter observation.org.

Falls Sie Fragen haben, können Sie diese an germany@observation.org stellen.

Tiere Engagement & Bürger*innenbeteiligung

Weitere Nachrichten

Mehr Nachrichten
zur Nachricht Förderfonds stärkt das Ehrenamt: Jetzt für 2025 Anträge einreichen! Förderfonds stärkt das Ehrenamt: Jetzt für 2025 Anträge einreichen!
Do 24. April 2025
Ein Mann und eine Frau geben Essen in einer Kantine aus.
Bild: Adobe Stock / Monkey Business Images
zur Nachricht Online beteiligen: Wie sollen sich Eving, Innenstadt-Nord und Scharnhorst entwickeln? Online beteiligen: Wie sollen sich Eving, Innenstadt-Nord und Scharnhorst entwickeln?
Do 24. April 2025
Paar sitzt auf einer Couch und sieht sich etwas auf einem Tablet an.
zur Nachricht Die IGA 2027 öffnet die schönsten Revier-Gärten – Anmeldung ist gestartet Die IGA 2027 öffnet die schönsten Revier-Gärten – Anmeldung ist gestartet
Mi 23. April 2025
Eine Mutter und ihr Kleinkind von oben zu sehen in einem Garten mit vielen Blumen
Bild: iStock-OffeneGartenpforte_IGA2027_sanjeri
zur Nachricht K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Weltrekord der Vielfalt – die Magnolie K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Weltrekord der Vielfalt – die Magnolie
Mi 23. April 2025
Bild: Stadt Dortmund / Niklas Kähler
zur Nachricht Nachwuchs im Zoo Dortmund: Ameisenbär-Baby Noah ist geboren Nachwuchs im Zoo Dortmund: Ameisenbär-Baby Noah ist geboren
Di 22. April 2025
Baby Ameisenbär liegt eingerollt auf dem Fell seiner Mama.
Bild: Stadt Dortmund / Marcel Stavinoga
zur Nachricht Starkregen und Hitze: Wie reagiert Dortmund auf den Klimawandel? Starkregen und Hitze: Wie reagiert Dortmund auf den Klimawandel?
Di 22. April 2025
Bild: Stadt Dortmund / Stadtentwässerung
zur Nachricht Tempo 30-Erfolg: Kinder zeigen, wie Mitbestimmung funktioniert Tempo 30-Erfolg: Kinder zeigen, wie Mitbestimmung funktioniert
Di 15. April 2025
Kinder und Jugendliche halten gebastelte Tempo-30-Schilder hoch an der Flughafenstraße in Dortmund
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Die geheime Welt der Mini-Superheldinnen: Ameisen Die geheime Welt der Mini-Superheldinnen: Ameisen
Do 10. April 2025
Blick in die Ausstellung "Waldameisen" im Naturmuseum.
Bild: Ingo Arndt
zur Nachricht Hoch hinaus: Zoo Dortmund bekommt ein neues Gehege für die Giraffenbullen Hoch hinaus: Zoo Dortmund bekommt ein neues Gehege für die Giraffenbullen
Di 8. April 2025
Angola-Giraffe
Bild: Stadt Dortmund / Zoo
zur Nachricht Stadtstrategie: So werden Ihre Ideen unsere Zukunft Stadtstrategie: So werden Ihre Ideen unsere Zukunft
Mi 2. April 2025
Menschen stehen vor einem großen Rahmen, in dem Infoplakate zwischengespannt sind.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Westfalenpark LIEBEN WIR. - Jetzt gibt's das Programm für 2025 Westfalenpark LIEBEN WIR. - Jetzt gibt's das Programm für 2025
Di 1. April 2025
Familie genießt ein Picknick auf einer blühenden Wiese im Westfalenpark Dortmund.
Bild: Roland Gorecki
zur Nachricht K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Wunderschöne Wachmacher - die Frühblüher K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Wunderschöne Wachmacher - die Frühblüher
Fr 28. März 2025
Mann kniet vor Blumen auf einer Wiese.
Bild: Stadt Dortmund / Niklas Kähler
zur Nachricht Nachbarschaft, wo bist du? DORTBUNT.nebenan freut sich auf Bewerbungen Nachbarschaft, wo bist du? DORTBUNT.nebenan freut sich auf Bewerbungen
Mi 26. März 2025
Bild: Grubenglück GmbH
zur Nachricht Crowdfunding für das MO: Bürger*innen wollen 75.000 Euro für expressionistisches Bild sammeln Crowdfunding für das MO: Bürger*innen wollen 75.000 Euro für expressionistisches Bild sammeln
Mo 24. März 2025
Gemälde „Abend vom Fenster/Blick auf Rue Lamblardie, Paris“ (1930) von Gabriele Münter.
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2025
zur Nachricht 50 Jahre Dortmunder Stadtbezirke: Eine Feier für die Demokratie 50 Jahre Dortmunder Stadtbezirke: Eine Feier für die Demokratie
Mo 24. März 2025
Zu sehen sind die zwölf Bezirksbürgermeister*innen und ein Oberbürgermeister.
Bild: Stadt Dortmund