Vandalismus
Neuer Zaun an der Halde Hympendahl schon beschädigt: Umweltamt erstattet Anzeige
Der neue 1,60 m hohe Gitterzaun rund um die Halde Hympendahl ist erst seit kurzem vollständig fertig. Und schon gibt es erste Vandalismusschäden: Die Schlösser an den Toren wurden aufgebohrt und die Informationsbanner beschädigt. Das Umweltamt hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Hintergrund der Absperrung: Der neue Zaun soll den Lebensraum der Kreuzkröte und des Flussregenpfeifers schützen – zwei besonders gefährdete und störungsempfindliche Tierarten. Beide Arten sind auf steinige, vegetationsarme Flächen angewiesen, wie sie auf Teilen der Halde Hympendahl vorkommen. Weil die Halde auch bei den Menschen immer beliebter geworden ist und der Weg über die Halde vielen als Abkürzung diente, ist die Population beider Tierarten leider kleiner geworden. Daher hat das Umweltamt einen Zaun errichten lassen.

Darüber hatten unter anderem die Banner am Zaun informiert, die nun ebenso zerstört wurden wie die Schlösser zu den Toren. Sie waren bereits kurz nach ihrem Einbau aufgebohrt worden, obwohl sie noch nicht einmal verschlossen waren. Das Umweltamt hat die Tore nun zunächst provisorisch gesichert und wird die Schlösser ersetzen. Die Tore sind der Zugang für die Personen, die die Fläche pflegen und Daten zu den Tierarten erheben. Wer den Vandalismus beobachtet hat und Hinweise geben kann, sollte sich an die Polizei wenden.
Artenschutz und Freizeitnutzung in Einklang bringen
Das Umweltamt ruft die Dortmunder*innen dazu auf, die Absperrung zu akzeptieren, gleichzeitig aber auch den Zaun im Blick zu behalten. So können alle dabei mithelfen, dass der Zaun und neue Schilder nicht wieder zerstört werden, die Tiere nicht wieder vertrieben oder zu Opfern werden.

Artenschutz und Freizeitnutzung schließen sich auf der Halde Hympendahl nicht aus – es geht vielmehr um ein gelenktes Nebeneinander. Denn trotz der neuen Begrenzung müssen Spaziergänger nicht ganz auf ihren gewohnten Ausflug verzichten. Der Umweg am Zaun entlang ist nicht groß, zum Viadukt gibt es alternative Routen, und am Eichenhain darf man weiterhin entspannen und die Aussicht genießen. Das Gelände rund um PHOENIX West bietet vielfältige andere Möglichkeiten für Spaziergänge und einen Aufenthalt.
Der Vandalismus auf der Fläche hatte in den vergangenen Jahren bereits stetig zugenommen. Neben Beeinträchtigungen für den Lebensraum der Tiere und Kosten für Reinigung und Reparaturen ergeben sich auch Risiken für die Umwelt. Mutwillige Beschädigungen können negative Auswirkungen auf die im Haldenkörper verbauten Drainagen haben, was zu Problemen mit der Deponietechnik führen kann.
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