Gleichstellung
Brot und Rosen: Internationaler Frauentag am Samstag
Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Am Samstag, 8. März, ist Internationaler Frauentag. Dieses Jahr feiert außerdem das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund sein 40-jähriges Bestehen.
Darum lädt das Gleichstellungsbüro alle Interessierten ins Rathaus ein, dort gibt es Geburtstagskuchen, Raum für gemeinsamen Austausch und kostenfreie Workshops (leider bereits ausgebucht). In feierlichem Rahmen wird zudem der Dr. Edith Peritz-Preis verliehen. Auch an anderen Orten wird der Frauentag gefeiert, zum Beispiel im
Gleichstellungsbüro lädt zu Kaffee, Kuchen, Brot und Rosen
Im Rathaus startet das Programm in der Bürgerhalle um 14 Uhr mit einem Get Together in lockerer Runde bei Kaffee, Kuchen und Sekt. Ab 15 Uhr geht der Blick zurück: Gleichstellungsbeauftragte Maresa Feldmann leitet durch eine bewegte Geschichte von 40 Jahren Gleichstellungsarbeit. Anschließend spricht sie gemeinsam mit ihren Vorgängerinnen Brigitte Wolfs und Christine Vollmer über Herausforderungen, Erfolge und Anekdoten. Und dann geht der Blick nach vorn: Es geht um die Zukunft der Gleichstellung in Dortmund.
Wandel und Weiterentwicklung geht nur mit engagierten Mitstreiter*innen: Jedes Jahr verleiht der Soroptimist-Club Dortmund RuhrRegion in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro daher den Dr. Edith Peritz-Preis. Er ist mit 1.500 Euro dotiert und wird von Oberbürgermeister Thomas Westphal feierlich übergeben.
Im Anschluss an die Preisverleihung starten gleich sieben verschiedene Workshops rund um das Thema dieses Tages – diese sind (Stand 5. März) bereits ausgebucht. Dabei geht es beispielsweise um praxisbezogene Inhalte wie ein Schlagfertigkeitstraining, um große Begriffe wie Gott, Religion und Queerness und auch um gewichtige Themen wie den Paragrafen 218 StGB und die Frage der Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.
Hier können Sie das detaillierte Programm des Internationalen Frauentages im Rathaus nachlesen.
Die Forderung nach Brot und Rosen stammt aus den USA im frühen 20. Jahrhundert. Sie soll ausdrücken, dass Frauen zum einen Lebensnotwendiges (Brot) und zum anderen eine Teilhabe an den schönen Dingen des Lebens, an Würde und an Wertschätzung (Rosen) fordern.

Wer kämpfen kann, kann auch feiern – Internationaler Frauentag im Theater
Das Schauspiel Dortmund feiert am 8. März einen Feministischen Thementag. Unter dem Motto
Wem dabei das Wasser im Mund zusammenläuft, der*die muss sich bis 18:23 Uhr gedulden – dann lädt das Schauspiel Dortmund die Besucher*innen ein, gemeinsam Iftar (das Mahl nach Sonnenuntergang im Fastenmonat Ramadan) zu feiern. Um 19:30 Uhr steigt das Konzert „Die Stimme der Frau“ (10 Euro Eintritt) vom Migrantinnenverein Dortmund und dem Sprechchor Dortmund. Der Eintritt zu den Veranstaltungen, das Konzert ausgenommen, ist kostenlos.
Wenn ein Tag nicht reicht – „Women's Weeks“ in Dortmund
Rund um den Internationalen Frauentag steigen zahlreiche Veranstaltungen im Stadtgebiet – von Ausstellungen über Filmvorführungen bis zu Vorträgen. So eröffnet zum Beispiel die Ausstellung „Junge Positionen zum Internationalen Frauentag“ am 6. März in der
Das Gleichstellungsbüro lädt am 22. März zum Workshop „‚Mutmuskeltraining‘ – Für mehr Mut in der Kommunalpolitik“ ein. Dieser findet im Rahmen der Kampagne She for Democracy statt und ist kostenlos, eine
Gleichberechtigung ist nur einmal im Jahr? Der Einsatz für die Gleichstellung von Männern und Frauen im Alltag endet nicht nach dem 8. März oder den „women's weeks“ – auf unserer Webseite finden Sie zum Beispiel
Schon gewusst? Die Stadt Dortmund ist als Arbeitgeberin mit dem Prädikat „TOTAL E-QUALITY“ ausgezeichnet. Bereits zum 4. Mal trägt sie aktuell das Prädikat des TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V., das jeweils für drei Jahre verliehen wird – an Organisationen, die „in ihrer Personal- und Organisationspolitik Chancengleichheit und Vielfalt erfolgreich verankert haben“ (
Ein Blick auf 40 Jahre Gleichstellungsarbeit in Dortmund
Wer am 8. März nicht ins Rathaus kommen kann oder sich im Vorfeld informieren möchte, kann sich hier einen Überblick über die vergangenen vier Jahrzehnte der Gleichstellungsarbeit in Dortmund verschaffen:
- 22. November 1984: der Rat beschließt die Einrichtung einer Gleichstellungskommission und einer Dienststelle für Gleichstellungsfragen
- 1. April 1986: Dr. Christine Vollmer tritt den Dienst als neue Frauenbeauftragte und Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Dortmund an
- April-Mai 1987: das
FrauenFilmFestival „femme totale“ wird etabliert und entwickelt sich zu einem der ersten Erfolge des Frauenbüros Dortmund - 1990: Brigitte Wolfs wird zweite Frauenbeauftragte / Gleichstellungsbeauftragte - und skizziert später den „Dortmunder Weg“ einer neuen Frauenpolitik
- 1993-1996: Dr. Hildegard Kratz übernimmt die Leitung des Frauenbüros während der Elternzeit von Brigitte Wolfs
- 8. März 1994: bundesweiter FrauenStreikTag – in Dortmund mit Beteiligung des Frauenbüros, das die Aktionen in der Stadt koordinierte
- 16. November 2000: der Rat der Stadt Dortmund beschließt den ersten Frauenförderplan von 2000 bis 2003 nach Inkrafttreten des Landesgleichstellungsgesetzes
- 2016: Maresa Feldmann wird dritte Gleichstellungsbeauftragte
- 2020: das Gleichstellungsbüro erstellt gemeinsam mit weiteren Stakeholdern aus der Verwaltung einen „Leitfaden für gendersensible Sprache im Schriftverkehr, in Veröffentlichungen und Formularen bei der Stadt Dortmund“
- 2021: eines der neun Stadtziele lautet „Dortmund ist emanzipiert“
- 2023: im Rahmen der Kampagne „Ich heiße nicht Puppe“ zum Thema Catcalling wird vom Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund in Kooperation mit der
FH Dortmund , Studiengang Film und Sound,ein Kinotrailer (als Vorfilm) produziert - 2025: Kampagne „She for Democracy“ wird in größerem Rahmen als zuvor fortgeführt und möchte Frauen zu einem Einstieg in die Kommunalpolitik ermutigen
Text: Eleni Jaeger
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Vor 40 Jahren gründete Dortmund das Frauenbüro. Heute ist auch ein Mann im Team – Gleichstellung betrifft alle.











