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K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten Rombergpark: Der Bienenbaum

In dem neuen Format „K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten“ stellt Dr. Knopf auf dortmund.de jeden Monat ein Pflanzen-Highlight aus seinem Riesenreich vor: Wissenswertes, Hintergründiges, Anekdotisches, Verblüffendes oder Praktisches über die Schönheiten der Natur.

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K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten Rombergpark: Der Bienenbaum

Er ist der Chef von Dortmunds grünem Schatz: Seit zehn Jahren leitet Dr. Patrick Knopf (50) den Botanischen Garten Rombergpark, Deutschlands Nummer eins unter den botanischen Anlagen. Rund 1,2 Millionen Menschen pro Jahr besuchen den 69,2 Hektar (das sind 97 Fußballfelder!) großen Garten mit seinen über 100.000 Pflanzen und einer Vielfalt von 11.000 bis 12.000 Sorten und Arten. Rombergpark-Direktor Dr. Patrick Knopf selbst ist ein grüner Großmeister: Der gebürtige Aplerbecker hat erst Gärtner gelernt, später Botanik an den amerikanischen Elite-Unis Yale, Harvard sowie Berkeley studiert und gelehrt. Ab sofort blüht uns was: Aus jedem Gewächs sprießt eine Geschichte, jede Staude ist eine Story. „Dieser Baum kann Leben retten“ könnte auf der Pflanze des Monats September stehen. Tatsächlich ist das Gewächs ein echter Überlebenshelfer für Bienen – und sein Name ist Programm: der Bienenbaum.

Albert Einstein

Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.

Dieser Baum ist ein Naturkonzert: Neben dem Rauschen der Blätter hört man das Summen hunderter Bienen in den Blüten. Eine Pflanze mit spätsommerlicher Blüte ist in unseren Breiten tatsächliche etwas Besonderes. Das liegt auch an der Herkunft des Bienenbaums. Er ist kein einheimisches Gewächs, sondern kommt aus China. Der Bienenbaum ist als Rautengewächs ein Verwandter von Zitronen und Orangen.

Dr. Knopf erläutert: „Der Bienenbaum trägt im September die letzten Blüten und die ersten Früchte. Er ist eine wichtige Pflanze, um unseren Bienen noch eine letzte spätsommerliche Tracht zu geben. Bei Tracht geht es in diesem Fall nicht um was zum Anziehen und gut aussehen, sondern um Ernährung. Heißt: Der Bienenbaum hat jetzt noch viel Nektar und viel Pollen für die Honigbienen.“

Ein überlebenswichtiger Energieschub für die fleißigen Flieger. Denn mit dem Herbst kommt der Hunger. Dr. Knopf: „Das Problem für die Bienen ist: Wir pflanzen traditionell sehr viele Blumen im Frühling. Wir machen es uns bunt, wir machen es uns schön und wir wollen, dass die Bienen kommen – und im Herbst verhungern uns die Tiere. Man muss die Bienen und Hummeln so gut ernähren, dass sie noch zur nächsten Blüte fliegen können. Das schaffen die Linden nicht. Die Linden können Bienen und Hummeln nicht mehr ernähren. Darum versuchen wir durch Disteln und den Bienenbaum, den wir ganz besonders häufig im Botanischen Garten Rombergpark pflanzen, den Bienen noch eine letzte Reserve zu geben. Der Baum ist für sie eine Art Drive-In.“

Nicht am Baum packen!

Besucher*innen, die sich den Dendro-Drive-In anschauen und -hören möchten, finden mehrere Exemplare des Bienenbaums in im Norden des Botanischen Gartens Rombergpark im Bildungsforum am großen Gemüsegarten, direkt neben der Streuobstwiese. Kleine Warnung, wie man sie im Ruhrpott sagen würde: Nicht am Baum packen! Soll heißen, den Bienenbaum bei all seiner Nützlichkeit und Schönheit bitte nicht berühren.

Dr. Knopf: „Die Blätter des Bienenbaums können die Haut reizen, rote Pusteln und leichten Ausschlag hervorrufen. Außerdem haben sie kleine Haare, die minimal brennen. Das möchte niemand.“

Hier finden Sie die erste Folge unserer Serie: K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten Rombergpark, Folge 1: Das Heidekraut

Was kann ich zu Hause für Bienen tun?

Der Bienenbaum erreicht eine Größe von zehn bis 15 Metern und ist daher allenfalls für große Gärten geeignet. Aber selbst auf dem eigenen Balkon kann man etwas für die Bienen tun.

Dr. Knopf hat einen Tipp: „Die Kugeldistel blüht zur gleichen Zeit wie der Bienenbaum und kann auch in einem Topf auf dem Balkon gehalten werden. Wenn man den Bienen darüber hinaus helfen will, stellt man einfach eine Schale mit ein paar Tropfen Wasser auf den Balkon. Bienen sind nämlich ganz große Trinker. Sie brauchen viel Wasser und das finden sie in der Stadt oft nicht.“

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