Ordnung & Stadtleben
Entlastung für Suchtkranke und den öffentlichen Raum: Neue Freifläche am Drogenkonsumraum
Ausweichfläche, aber kein Akzeptanzraum: Die Stadt Dortmund hat die Freifläche am Grafenhof Ecke Martinstraße gegenüber des Drogenkonsumraums angemietet, um dort eine Aufenthaltsmöglichkeit für Drogenkranke zu schaffen. Ein Ziel: Der öffentliche Raum soll deutlich entlastet werden.

Die Nutzer*innen des
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Holger Keßling, Leiter des Gesundheitsamtes, betont: „Die Entlastung greift natürlich in doppeltem Sinn: Auch den drogenkranken Menschen soll die Situation erleichtert werden. Es ist ja nicht schön, ungeschützt im Regen zu stehen oder Zeit in Hauseingängen zu verbringen. Auf dieser Fläche werden sie nicht vertrieben, hier dürfen und sollen sie sich aufhalten.“
Neuer freundlicher Zustand der Fläche
Ursprünglich sollte die Fläche durch einen privaten Investor bebaut werden. Wildwuchs machte sich in den letzten Jahren dort breit und führte zu einem eher unansehnlichen Eindruck der Örtlichkeit. Durch die neue Herstellung der Fläche und eine neue Zaunanlage entstand nun ein freundlicher und aufgeräumter Zustand mit zwei überdachten Containern, Toiletten und Sitzgelegenheiten. Diese ehemalige Brachfläche wird ab dem 10. Februar von Montag bis Sonntag jeweils bereits eine Stunde vor und eine halbe Stunde nach den Öffnungszeiten des „Cafe kick“ für die Nutzer*innen des gegenüberliegenden Drogenkonsumraums zugänglich sein.

Klare Regeln und ein Sicherheitsdienst
Die Fläche gehört nicht zum Drogenkonsumraum „kick“ der aidshilfe dortmund e.V., Mieterin ist die Stadt Dortmund. Sie dient als Ausweich-Areal für die Einrichtung und ist ausdrücklich kein Akzeptanzraum. Auf der Fläche ist es nicht gestattet, mit Rauschmitteln zu handeln oder diese zu konsumieren. Ein Sicherheitsdienst sorgt während der Öffnungszeiten für die Einhaltung von klaren Regeln und achtet auf eine gemäßigte Lautstärke.
Auf der Fläche können die Nutzenden soziale Kontakte pflegen und die Wartezeit zwischen den Konsumvorgängen verbringen. Mitarbeitende des Umfeldmanagements und des städtischen Streetworks werden auf der Fläche sozialarbeiterisch tätig sein, um ihnen medizinische und suchttherapeutische Hilfsangebote zugänglich zu machen. Ferner leiten sie die Nutzenden in tagesstrukturierenden Maßnahmen zur Sauberhaltung der Fläche an.
Sonderstab entwickelte das Konzept
Dieses Nutzungskonzept ist unter Beteiligung von Fachleuten des Sonderstabes „Ordnung und Stadtleben“ von Oberbürgermeister Thomas Westphal entwickelt worden. Nach intensiver Planung und Beratung durch Expert*innen des Hilfesystems, der Polizei, des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), des Kommunalen Lagezentrums und des Gesundheitsamtes geht der Ansatz zur Entlastung des öffentlichen Raums nun in die Praxis über.
„Die Bereitstellung dieser Fläche soll einen spürbaren Mehrwert für die Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Händler erzeugen. Natürlich werden drogenabhängige Menschen in der Innenstadt weiterhin sichtbar sein. Im Nahbereich des Drogenkonsumraums sollten sich Entspannungseffekte zeigen“, so die Einschätzung von Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Dialog mit allen Beteiligten
Dieser neue Feldversuch zur Verringerung der Nebengeräusche eines Drogenkonsumraums wird von allen beteiligten Expert*innen in der Anfangsphase intensiv begleitet und gegebenenfalls angepasst werden. Anwohnende und Gewerbetreibende im Nahbereich sowie der Cityring wurden im Vorfeld bereits zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Für deren Sorgen und Anregungen steht das Umfeldmanagement des Drogenkonsumraumes jederzeit zur Verfügung.
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