Natur & Freizeit
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten Rombergpark: Feiertage für Blütenfans - die Pfingstrose
Vorhang auf für das „K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten“. Jeden Monat stellt Rombergpark-Direktor Dr. Knopf auf dortmund.de ein Pflanzen-Highlight aus seinem Riesenreich vor: Wissenswertes, Hintergründiges, Anekdotisches, Verblüffendes oder Praktisches über die Schönheiten der Natur. Im Mai zeigt uns Dr. Knopf eine Pflanze, deren Blüte für jeden Blumenfan ein Feiertag ist: die Pfingstrose.
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Dabei ist der Feiertag der Pfingstrose ziemlich egal. Sie blüht schon Wochen vor dem christlichen Fest. Prächtig und farbenfroh, mit fett gefüllter oder offener Blüte, als Staude, seltener als Strauch, oder als Schnittblume ist sie die Pflanzenkönigin im Mai. Doch besonders für sie gilt: Der Zauber des Schönen liegt in der Kürze.

Kurze Blüte, langes Leben
Kurze Blüte, langes Leben. Diese Formel geht bei der Pfingstrose voll auf. Dr. Knopf weiß: „Die Pfingstrose ist unglaublich langlebig. Manche Arten halten bis zu 30 Jahre. Nicht wegen ihrer kurzen Schönheit, sondern auch aufgrund ihrer Beständigkeit ist die Päonie in der Literatur zu einem Symbol geworden.“
Ein Beispiel: Für den romantischen Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff sind die langlebigen Pfingstrosen ein wehmütiges Sinnbild für das Vergehen von Zeit und Erinnerung.
„Kaiserkron und Päonien rot,
Die müssen verzaubert sein,
Denn Vater und Mutter sind lange tot,
Was blühn sie hier so allein?“
Passend zum Rombergpark heißt das Gedicht übrigens: „Der alte Garten“.

Keine Diva
Trotz ihrer Schönheit und langen Lebensdauer – eine pflegeintensive Diva ist die Pfingstrose nicht. Dr. Knopf: „Je weniger man Pfingstrosen im Garten beachtet, umso besser gedeihen sie. Viele denken: Ich muss düngen, ich muss hacken, ich muss mich kümmern - das will die gar nicht. Einmal gepflanzt, braucht die Pfingstrose ein, zwei Jahre bis sie angeht. Dann hat man viele Jahre Freude an ihr.“
Eine Pfingstrose hat viele „Bälger“
Besonders schön, besonders langlebig, besonders anspruchslos. Neben diesen charakteristischen Merkmalen hat die Pfingstrose noch eine weitere Besonderheit zu bieten: Sie bildet Bälger aus. Dr. Knopf: „,Balg‘ nicht im Sinne von Kind, wie der Begriff im Ruhrgebiet noch manchmal verwendet wird, sondern als anderes Wort für ,Bauch‘. die Fruchtknoten sind bei den Pfingstrosen tatsächlich besonders. Der Fruchtknoten heißt Balgfrucht, weil er sich an der Bauchnaht öffnet und die Samen freigibt. Und darum heißen diese Früchte Balgfrüchte nach der Bezeichnung der Bauchdecke. Die Ausbreitung der Samen erfolgt dann häufig durch Ameisen, die von dem ölhaltigen Samenmantel angezogen werden.“
Wer der Pfingstrose im Botanischen Garten Rombergpark einen Besuch abstatten möchte, findet sie an mehreren Stellen: In der Nähe des Kinderspielplatzes im Bereich westlich des Rombergpark-Teiches und unmittelbar an den Pflanzenschauhäusern.
Dr. Knopf: „Dieses Beet haben wir vor ein paar Jahren extra gepflanzt, um den Menschen zu Pfingsten eine Freude zu machen. Dieses Jahr passt es wieder ganz genau, dass die Blütezeit, die jetzt gerade anfängt mit dem Pfingstwochenende übereinstimmt.“
Dr. Knopf und Deutschlands grüne Nummer eins
Dr. Patrick Knopf leitet und hütet Dortmunds grünen Schatz: den
K(no)pfkino aus dem Botanischen Garten
Hier finden Sie alle Folgen unserer Serie.
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K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Das Heidekraut -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Der Bienenbaum -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Das Süßholz -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Der Eisenhut -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Die Nordmann-Tanne -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Die Zaubernuss -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Die Bananenpflanze -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Die Frühblüher -
K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Die Magnolie
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